Am vergangenen Sonntag versammelten sich zahlreiche Gläubige der Pfarrei Ottering vor dem Johannesbrunnen am Dorfplatz. Pfarrer Stefan Altschäffel erinnerte an den Einzug Jesu nach Jerusalem auf einem Esel, der Weg gesäumt mit jubelnden Menschen mit Palmzweigen.
Er segnete die mitgebrachten Palmzweige der Gläubigen sowie die Palmzweige, die Tage vorher von den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates Astrid Obermeier, Stephanie Dollak, Sabine Simeth und vielen fleißiger Helfer in liebevoller Handarbeite gefertigt wurden.
Nach der Segnung zog die Pfarrgemeinde in die festlich geschmückte Pfarrkirche St. Johannes.
Die von Alfred Fischer, Gerhard Bumeder und Pfarrer Stefan Altschäffel verlesene Leidensgeschichte, die Passion, erinnerte an die Auslieferung Jesu an die Soldaten und an die Angst die Jesus hatte als er im Garten Gethsemane zu seinem Vater gebetet hat, er möge doch den Kelch an ihm vorüber gehen lassen.
Pfarrer Stefan Altschäffel zeigte am Schluss des Gottesdienstes noch eine kleine Randszene der Leidensgeschichte auf, eine Randbemerkung, die auf den ersten Blick kaum auffällt. Sie sei wie der „Trailer“ zu einem großen Film:
Als die Soldaten Jesus festnehmen, wollte noch ein Mann nur mit einem Leinentuch bekleidet Jesus folgen, er wurde aber von den Schergen gepackt und sie wollten seiner habhaft werden. Er ließ das Leinentuch fallen und lief nackt weg: Es soll uns ein Beispiel sein, dass auch wir versuchen sollen Jesus nahe zu sein und ihm auf dem Leidensweg hin zur Auferstehung zu folgen. Dann werden auch wir uns dem Zugriff der Mächte des Todes entziehen können, wenn wir auch vielleicht nur mit dem nackten Leben davonkommen und alle Sicherheiten zurücklassen müssen.