Am 31. Januar fand das erste MAISL im Jahr 2020 in der Pfarrkirche St. Johannes in Ottering statt.
Die Kirche erstrahlte wieder im hellen Scheinwerferlicht. Das Thema war „Lieblingsmensch“.
Pfarrer Josef Hausner begrüßte die zahlreichen Gläubigen, die sich in dieser Abendstunde im Kirchenraum eingefunden hatten.
Das erste Lied war auch gleich namensgebend für das aktuelle MAISL: „Lieblingsmensch“ von Namika zeigte im Text, wie der Lieblingsmensch für jeden von uns sein kann. Das ist ein Mensch, der einfach nur da ist, egal wann; bei dem man sein kann wie man eben ist.
Als Gott die Welt erschuf, und alles nach und nach betrachtete, bemerkte er immer, dass es gut sei. Erst, als er den Menschen erschaffen hatte, bezeichnete er seine Schöpfung als sehr gut.
Gott liebte die Welt so sehr dass er seinen einzigen Sohn für diese Menschheit opferte.
Er hält die ganze Welt in seinen Händen, man kann also vielleicht sagen: Gott hätte als Lieblingsmensch die Welt.
Pfarrer Josef Hausner hat auch einen besonderen „Lieblingsmenschen“, wie er im Laufe des Abendgebets anmerkte. Sein Lieblingsmensch sei der Heilige Johannes Don Bosco, der sich Ende des 19. Jahrhunderts in Turin für arme, benachteiligte Jugendliche eingesetzt hatte.
Eine ergreifende Geschichte wurde anschließend vorgelesen. Darin ging es um eine Lehrerin, die im Unterricht ihre Schüler bat, auf einem Blatt Papier die Namen jedes einzelnen Mitschülers und dahinter deren gute Eigenschaften aufzuschreiben. Am Ende der Stunde wurden die Blätter eingesammelt und am Tag drauf bekam jedes Kind sein Blatt mit den eigen guten Eigenschaften, welche die Mitschüler gesammelt hatten. Nach ein paar Jahren verstarb ein Schüler der Klasse, die ganzen Schüler der Klasse waren zur Beerdigung gekommen. Am Ende der Beerdigung zeigte der Vater der Lehrerin einen schon ziemlich vergilbten Zettel, es war der Zettel von damals, der Zettel mit den guten Eigenschaften. Nach und nach kamen die anderen Schüler und jeder von ihnen hatte „seinen“ Zettel noch.
Im Alltag vergisst man oft, den Menschen, die einem was bedeuten zu sagen, dass man sie mag. Irgendwann ist es zu spät und man hat keine Gelegenheit mehr dazu.
Mit ergreifenden Liedern von der Kelly Family füllte sich die Abendstunde. Dann wurden rote Herzen an die Gläubigen verteilt auf dem jeder die Möglichkeit hatte, den Namen seines „Lieblingsmenschen“ zu schreiben. Von der Mitte des Altars aus wurde eine große Weltkugel emporgehoben, dort konnte man sein Herz auf den Globus kleben um den eigenen Lieblingsmenschen der Obhut Gottes anzuvertrauen.