Am 10. Juli fand die Wallfahrt des KDFB-Bezirkes Dingolfing auf dem Dreifaltigkeitsberg statt. Alle 17 Zweigvereine trafen sich mit insgesamt mehr als 200 Frauen vor der Kirche zu einer Prozession zum Flurdenkmal an der Rimbacher Straße mit anschließender Messe in der Wallfahrtskirche.
Die Bezirksvorsitzende Johanna Preu begrüßte die vielen Teilnehmerinnen aufs Herzlichste. Unter dem Motto der bundesweiten Frauenbund-Kampagne „Nur wer bewegt ist, kann andere bewegen“ rief sie die Frauen auf, sich in allen Bereichen der Gesellschaft zu engagieren. Auch die hl. Elisabeth, die uns bis heute beeindruckt, linderte in ihrer Zeit große Not. Auch deshalb wurde durch die Kollekte während des Gottesdienstes der Frauenbund-Solidaritätsfonds „Frauen helfen Frauen in Not“ mit einer größeren Summe unterstützt. Ortspfarrer Josef Hausner erteilte zu Beginn den Pilgersegen und die Frauen, alle mit ihrem blauen Frauenbundtuch geschmückt, setzten sich betend in Bewegung. Am Flurdenkmal wurde eine Statio gehalten, nach der der Zug sich, weiter betend, auf den Weg in die Kirche machte.
Unter Glockengeläut zogen die Frauen in die Kirche Dreifaltigkeitsberg ein, die sich bis auf den letzten Platz füllte. Der Gospelchor der Erlösergemeinde Dingolfing „Voices in Spirit“ umrahmte den Gottesdienst mit vielen rhythmischen Liedern und begrüßte die Frauen mit dem Lied: „Come on into the House“. Peter Lichtinger dirigierte den Chor und begleitete auch in hervorragender Weise am Keyboard.
Ein eingespielter Film zu der aktuellen Kampagne des KDFB stimmte die Frauen ein auf die Kernthemen und die Wichtigkeit ihrer Verbandsaufgaben, die in diesem Gottesdienst eine wichtige Rolle spielen sollten.
Pastoralreferentin Melanie Höppler hieß die Wallfahrerinnen im Gotteshaus herzlich willkommen und gedachte mit dem Entzünden der Frauenbundkerze der verstorbenen Frauenbundfrauen.
Nach mitreißenden Liedern des Chores, der Lesung und dem Evangelium sprach die Pastoralreferentin zum Thema „Solidarität unter Frauen“. Sie thematisierte dabei auch die gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen, die immer noch besteht, z. B. die ungleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Auch die Dominanz von Männern auf Schlüsselpositionen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ließe sich etwa bei Wahlen mit mehr Solidarität von Frauen untereinander wohl sehr zugunsten der Frauen ausgleichen. Immerhin machen Frauen über die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands aus. In vielen Umfragen zum diesem Thema wird ersichtlich, dass Frauen sich vor allem von anderen Frauen behindert fühlen, z. B. auf dem Karriereweg in Chefetagen.
Solidarität beginnt mit Selbstbewusstsein. Wir Frauen sollten aufeinander schauen, in Solidarität und Achtung voreinander. Das geht nur, wenn wir uns unseres eigenen Platzes in unserem eigenen Leben bewusst werden und dazu stehen. Wir wollen ein Umfeld schaffen, damit unsere Töchter und Söhne frei und ohne einschneidende Fesseln von systemischer Benachteiligung ihr Leben führen können.
Die Wahlfahrtsmesse wurde mit weiteren schwungvollen Gesängen des Chores und dem gemeinsam gesungenen „Vater unser“ feierlich von Pfarrer Hausner zelebriert. Vor dem Abschlusssegen wurde das Lied „Nobody knows the trouble I´ve seen“ eindrucksvoll intoniert. Mit einem gemeinsam gesungenen Abschlusslied endete der festliche Gottesdienst.
Bezirksvorsitzende Johanna Preu bedankte sich bei allen Wallfahrerinnen für ihr Kommen und lud sie zu einer gemütlichen Einkehr in das benachbarte Gasthaus Scheuenpflug ein. Die Sänger und Sängerinnen sowie der liturgische Dienst erhielten zum Dank für ihre Mühen eine kleine Anerkennung. Wie es zu einer „anständigen“ Wallfahrt gehört, saß man im Gasthaus noch längere Zeit bei Speis und Trank plaudernd zusammen.