Auf dem Weg Richtung Süden lässt man das Städtchen Kufstein nahe der österreich-deutschen Grenze meist links liegen und auf dem Weg vom Süden nach Hause nimmt man sich oft auch nicht die Zeit, den Ort mit schon fast südländischen Flair zu besuchen. Und doch ist Kufstein eine Reise wert. Daher wurde es als Ziel für den Ausflug der Kirchenmusiker und Chorsänger der Pfarrei Ottering in diesem Jahr ausersehen und es erwies sich, dass Kufstein wirklich eine Reise wert ist. Zusammen mit Pfarrer Stefan Altschäffel und Pfarrvikar Dr. Augustine Oburota startete am frühen Morgen die Reisegruppe unter Leitung der Otteringer Chorregentin Alexandra Zettl, die den Ausflugstag liebevoll vorbereitet hatte. Die Thürnthenninger Chordamen hatten feine Kuchen gebacken, den sich die Ausflügler bei der Anreise auf einem Autobahnparkplatz schmecken ließen. Nachdem Kufstein erreicht war, bestieg man die Festung, welche das Stadtbild beherrscht. Bei einem Angriff der bayrischen Herzöge hatten sich im 16. Jahrhundert die Kufsteiner auf diese Festung zurückgezogen, wie man bei einer kurzweiligen Führung erfuhr. Aus dieser Zeit stammt auch der vierzig Meter tiefe Brunnen, der bewundert werden konnte. Auf der Festung befand sich dann im 19. Jahrhundert ein Gefängnis. Die Besichtigung der Zellen rief ein wenig ein mulmiges Gefühl hervor, das sich dann beim schönen Ausblick auf die malerische Stadt am Inn in ein erhebendes verwandelte. Gegen Mittag errichte die Ausflugsgruppe mit der Standseilbahn wieder den unteren Hof der Festung, wo man dem mittäglichen Konzert auf der weltberühmten Heldenorgel lauschte. Inzwischen hatte sich dann ein gesunder Appetit eingestellt auf das Mittagessen im traditionsreichen „Auracher Löchl“ inmitten der Fußgängerzone. Nachmittags nutzten die meisten Chorsänger die Gelegenheit, mit dem 2015 renovierten Sessellift sich in die luftigen Höhen des Kufsteiner Hausbergs „Wilder Kaiser“ entführen zu lassen. Oben auf der „Duxer Alm“ angelangt konnte man sich als Bergsteiger versuchen oder aber gleich sich bei einem wunderbaren Panoramablick Kaffee und Kuchen schmecken lassen.
Viel zu schnell verging der Nachmittag, schon stand der Bus bereit, um die Gruppe zum nahe gelegenen „Dom zu Ebbs“ zu bringen. In der herrlichen Barockkirche betätigten sich Paul Weinzierl und Pfarrer Stefan Altschäffel als Kirchenführer, nachdem der dortige Mesner, der dafür vorgesehen war, leider nicht da sein konnte. In dem Kirchenraum, an dessen Decke eindrucksvolle Fresken aus dem Leben der Gottesmutter Maria zu bewundern sind, sangen die Chorsänger unter Leitung von Alexandra Zettl und Gitarrenbegleitung von Pfarrer Stefan Altschäffel das Abendlob. Die Gitarrenbegleitung war anschließend noch einmal gefordert, um die Busfahrt nach Schechen zur abendlichen Brotzeit mit geselligen Unterhaltungsliedern zu verkürzen. Schließlich konnte man auf einen sehr schönen und erfüllten Ausflugstag zurückblicken, der den treuen und aktiven Kirchenmusiker und Chorsänger eine Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung der Pfarrei sei, wie Pfarrer Stefan Altschäffel auf der Heimfahrt im Bus bekundete.