Ottering. Vergangenen Samstag wurde Suresh Babu Kanumuri feierlich zum Diakon geweiht. Sein Praktisches Jahr absolviert der junge Diakon in der Pfarrgemeinde Ottering als Pastoralpraktikant.
Der 35-jährige Suresh Babu Kanumuri stammt aus Indien und hat sich in seiner Zeit als Pastoralpraktikant schnell einen Platz in den Herzen der Pfarrgemeindemitglieder verdient. Mit seiner fröhlichen und offenen Art ist er überall gerne gesehen. Bekannt ist Suresh auch für sein künstlerisches Talent. So gestaltete er mehrmals Requisiten und Altarbilder für Gottesdienste und die beliebten MAISL-Abendgebete. Bereits als kleines Kind interessierte er sich nach einer prägenden Begegnung mit einem Priester für den Priesterberuf. In seiner Heimat Indien genoss Suresh eine fundierte Vorbildung sowie Studien und Praktika. Die Aufnahme als Priesteramtskandidat der Diözese Regensburg erfolgte 2014. Suresh besuchte das Priesterseminar St. Wolfgang in Regensburg . Seine hervorragenden Deutschkenntnisse eignete sich Suresh in einer Regensburger Sprachschule an. 2020 beendete er das Studium der Theologie und begann im September 2020 sein Praktisches Jahr in der Pfarrei St. Johannes Ottering. Pfarrer Josef Hausner und Suresh bildeten schnell ein eingespieltes Team und die gesamte Pfarrgemeinde ist erfreut darüber, dass Suresh Babu Kanumuri nun die Diakonweihe empfangen durfte. Diese fand vergangenen Samstag in St. Pankratius in Roding statt und wurde durch Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer vorgenommen. Dabei wurden neben Suresh acht weitere Männer zu Diakonen geweiht. Am Samstagabend wurde Suresh dann feierlich in seiner Praktikumspfarrei empfangen. Beim Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Johannes in Ottering übernahm Suresh an seinem ersten Tag als Diakon bereits die Aufgaben eines Diakons: Verkündigung des Evangeliums, die Predigt und das Bereiten des Altars. Die Predigt zum zweiten Adventssonntag bezog sich auf das Lukasevangelium mit der Kernbotschaft: „Im Advent machen wir uns auf den Weg, uns äußerlich und innerlich auf Weihnachten vorzubereiten“. Es wurde zu Geduld und Ausdauer gemahnt, um dem Herrn den Weg zu bereiten und ihm im Alltag Raum zu geben. In der Predigt hieß es: „Wir machen uns auf den Weg. Das Ziel ist Betlehem, Weihnachten. Die Wochen vor Weihnachten sind geprägt von Äußerlichkeiten: Geschenke Kaufen, Beleuchtung der Häuser, Weihnachtsmusik überall. Doch wie können wir uns innerlich auf Weihnachten vorbereiten? Sind Andachten und Konzerte genug?“. Suresh erzählte in seiner Predigt von einer Erfahrung, welche er während seines Philosophie-Studiums im Priesterseminar in Indien hatte. Die Studenten gaben sich in der Vorweihnachtszeit Mühe, ansprechende religiöse Veranstaltungen anzubieten: Tänze, ein Theaterspiel, eine Weihnachtskrippe. Die Studenten waren zufrieden mit sich. Suresh wurde jedoch von einem Professor ermahnt, dass er dieses Jahr Weihnachten ohne Jesus gefeiert hätte. Neben all dem Stress rund um die Aufführungen und Aktionen hatten die Studenten den wahren Sinn von Weihnachten verkannt. „Wir sollten in unsere Herzen hineinschauen. Sind wir auf dem richtigen Weg? Sollten wir umkehren? Nur wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, kann ich dem Herrn den Weg bereiten“ so Suresh bei seiner ersten Predigt. Die musikalische Gestaltung übernahm die Oberpfälzer Bläsergruppe „Sitzweilmusikanten“ aus der Heimat von Pfarrer Josef Hausner unter der Leitung von Alfons Steiner. Zusätzlich umrahmte Kirchenmusikerin Helena Kollmannsberger den Gottesdienst an der Orgel und mit Gesang. Im Anschluss hatten die Gläubigen Gelegenheit, dem neugeweihten Diakon Suresh Babu Kanumuri zu gratulieren.
Fotos: Josef Bachner
