Auch wenn die Otteringer Christmette aufgrund der Ausgangsbeschränkungen zu einer früheren Uhrzeit
stattfinden musste, war sie gut besucht. Sie wird als Freiluft-Christmette in guter Erinnerung bleiben. Familie
Fischer (Stoffhaus) stellte ihre überdachte Lagerhalle gerne zur Verfügung und sorgte schon im Vorfeld mit
ihren Vorbereitungen für eine gewisse Vorfreude auf diese einzigartige Christmette im Freien. Auch der
einsetzende Regen tangierte somit die Gottesdienstmitfeiernden nicht.
Kirchenmusikerin Helena Kollmannsberger gestaltete die Christmette mit ihrem eindrucksvollen Gesang und
vertrat so die Gläubigen auf äußerst würdige Weise, denen der Gemeindegesang nicht gestattet war.
In der Predigt erläuterte Pfarrer Josef Hausner drei Redewendungen, die zu diesem besonderen Jahr und dem Hl. Abend nicht besser passen könnten.
„Der Hl. Abend war heuer eine schwere Geburt!“: Pfarrer Hausner betonte, dass der Hl. Abend jedes Jahr eine schwere Geburt in den Mittelpunkt stelle, da er von der Geburt Jesu erzähle.
„Der Hl. Abend stand heuer unter einem besonderen Stern!“: Saturn und Jupiter kamen sich heuer am 21.
Dezember so nahe, dass sie eine Art Doppelstern bildeten. Wissenschaftler halten es durchaus für möglich,
dass es sich bei dem Stern von Bethlehem vor 2000 Jahren um dasselbe Phänomen handelte. Somit sei der
heurige Stern ein schönes Hoffnungszeichen für das Jahr 2020.
„Der Hl. Abend bot uns heuer einen Strohhalm, an dem wir uns klammern können!“: In diesen Monaten und Tagen benötigen die Menschen Hoffnung und Trost. Das Stroh in der Krippe erinnere an jenen Strohhalm aus dem Sprichwort, der an einem Ast hängt, oberhalb eines Gewässers, und den kein Mensch bemerkt. Man erinnere sich erst wieder an ihn, wenn einem das Wasser schon bis zum Hals stünde. Dann könne man sich an den Strohhalm klammern, um nicht zu ertrinken. Pfarrer Hausner wünschte den Gläubigen, dass dieses Jesuskind nicht nur der Strohhalm sei, an dem man sich in Notlagen klammere, sondern ein festes Fundament im Leben jedes Einzelnen.
Mit der Geschichte vom „König mit den leeren Händen“, der an ziemlich allem in seinem Leben zweifelte –
auch an diesem Kind in der Krippe, endete die Ansprache von Pfarrer Hausner. Wir seien doch alle irgendwie
Könige mit leeren Händen, die jedoch so bereit wären, sich beschenken zu lassen und etwas zu empfangen.
Pfarrer Josef Hausner bedankte sich am Ende bei allen, die diese Freiluft-Christmetten möglich gemacht hatten:
Bei der Familie Fischer in Ottering und bei der Familie Wenninger in Thürnthenning für die Bereitstellung ihrer Räume. Bei allen Pfarrgemeinderäten und Kirchenräten für ihre Mühen im Vorfeld der Gottesdienste.
Auch der Freiwilligen Feuerwehr Lengthal gilt der Dank der Pfarrei Ottering und somit auch der Gemeinde
Moosthenning für die Bereitstellung des Feuerwehrhauses.