Am vergangenen Samstag war in der Pfarrei Ottering einiges geboten für Kinder, die sich im laufenden Jahr auf den Empfang eines Sakraments vorbereiten. Das Pastoralteam der Pfarrei hatte sich zusammen mit ehrenamtlichen Helfern große Mühe gegeben, ein abwechslungsreiches, ansprechendes Programm auf die Beine zu stellen. Sowohl die Firmbewerber als auch die Erstkommunionkinder beschäftigten sich an diesem Tag unter anderem mit den Themen Vergebung und Buße. Vormittags kamen die Firmbewerber mit ihren Firmpaten zusammen und konnten an verschiedenen Stationen in Pfarrheim und Kirche viel über die sieben Sakramente lernen, sie machten sich Gedanken über Schuld und Vergebung, gingen auf eine Traumreise zu den Symbolen der Firmung und bastelten an einem gemeinsamen Projekt. Nachmittags wurden sie abgelöst von den Erstkommunionkindern, die sich zusammen mit ihren Eltern auf den Empfang der Erstbeichte vorbereiteten. Auch sie durchliefen verschiedene Stationen, bei denen sie eine Erlebniskiste basteln, Geschichten hören oder sogar selbst ein Beichtzimmer nachbauen konnten.
Höhepunkt des Tages aber war der Vorabendgottesdienst für alle Familien in der Moosthenninger Kirche. Für die musikalische Begleitung sorgte Elena Spanner am E-Piano mit schwungvollen Liedern, die von Kindern und Erwachsenen begeistert mitgesungen wurden. Pfarrer Dr. Przemyslaw Nowak legte mit Hilfe der anwesenden Kinder das Tagesevangelium von der Heilung des Blinden (Joh 9,1-41) aus, das thematisch eng verwandt ist mit dem Jahresthema der Erstkommunion „Weites Herz – offene Augen!“ (nach Mk 10,46-52). Wie oft ergreifen negative Gefühle so sehr die Macht über uns, dass unser Herz blind wird: Stolz, Trotz, Jähzorn. Nicht umsonst gibt es die Wendung „blind vor Wut sein“. Jesus weiß, dass uns solche Gefühle überkommen und möchte uns davon zu befreien, damit unser Blick frei wird für den Nächsten und für unsere eigenen, wirklichen Bedürfnisse. In der Beichte dürfen negative Empfindungen sowie die daraus erwachsenen Taten und Versäumnisse zur Sprache kommen. Es gehe dabei nicht um Schuldzuweisung oder Demütigung, so Pfarrer Nowak, sondern darum, sich den eigenen Fehlern zu stellen, sie vertrauensvoll vor Gott zu bringen um danach befreit einen neuen Anfang wagen zu können.
Die Erstkommunionkinder werden am kommenden Samstag zum ersten Mal das Sakrament der Versöhnung empfangen und dann noch einmal kurz vor der Erstkommunion. Die Firmlinge beichten im April.


