Regen, der aus Wüsten Gärten macht
In der Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg durften vergangenen Sonntag 18 Kinder aus der Pfarrei Ottering die Heilige Erstkommunion empfangen
Nach langer und intensiver Vorbereitungszeit wurde am vergangenen Sonntag 18 Kindern aus Rimbach, Dornwang, Lengthal und Moosthenning zum ersten Mal die Heilige Kommunion in der Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg gespendet. Ihre Kommunionkerzen und die Gotteslobe stolz in den Händen zogen die Kinder, angeführt von Pfarrer Stefan Altschäffel und Pastoralreferentin Nina Fuchs, zu Beginn des feierlichen Gottesdienstes in die liebevoll dekorierte Wallfahrtskirche ein. Vor dem Altar wurden die Kommunionkerzen entzündet. Nach dem Eröffnungslied „Wo Du uns miteinander feiern lässt“ begrüßte Pfarrer Stefan Altschäffel die Anwesenden. „Wir haben uns hier versammelt, um Eure Erstkommunion zu feiern. Lange war die Vorbereitungszeit und heute bekommt ihr etwas Großes geschenkt. Ihr dürft die Anwesenheit Jesu Chrisi im Heiligen Mahl verspüren.“ Das Kommunionkind Patrick Hack hieß die Gäste im Namen aller Kommunionkinder mit einem Begrüßungsgedicht willkommen. Pfarrer Stefan Altschäffel erinnerte daran, dass für die Kinder der Weg der Freundschaft mit Jesus bereits mit der Taufe begonnen hat. Damals haben noch Eltern und Taufpaten für sie die Entscheidung getroffen. Heute dürfen die Kinder selber „ja“ zu ihrem Glauben sagen. Die Kinder bekundeten ihre Bereitschaft, den Glauben und die Freundschaft mit Jesus für das ganze Leben zu bewahren. In der Lesung wurde eine Passage aus der Offenbarung vorgetragen in der von dem neuen Jerusalem, welches vom Himmel kommen wird, zu hören war. Nach der Verkündigung des Evangeliums erklärte Pfarrer Stefan Altschäffel die diesjährige Installation zur Erstkommunion, eine große Wolke, die im Altarraum aufgehängt war. Darauf zu lesen war der Leitsatz „Fällt ein Tropfen von dem Regen, der aus Wüsten Gärten macht“. Darunter waren Fotos aller 18 Kommunionkinder in Regentropfen angebracht. Im Gespräch mit den Kindern ging Pfarrer Altschäffel auf die gehörten Worte Gottes und deren Bedeutung ein: „Die Stadt Jerusalem wurde einst durch einen Kaiser zerstört und die Bewohner verbannt. Darum war es für die Menschen ein Hoffnungszeichen, als Johannes in seiner Offenbarung ein neues Jerusalem ankündigte. Die Heilige Stadt, so schrieb er, sollte vom Himmel herabkommen. Und Gott selbst würde dort bei den Menschen wohnen. Das war eine ganz neue Erfahrung für die Menschen: Dass Gott den Menschen seine Anwesenheit schenken will. Auch Jesus, sein Sohn, schenkt sich uns selbst als Brot des Lebens und Wein der Freude. In diesen unscheinbaren Dingen ist Gott durch Jesus bei uns. Wie das diesjährige Kunstwerk zeigt, kommt alles Wesentliche vom Himmel herab. Die Worte aus dem Evangelium: Liebt euch, wie ich euch geliebt habe, daran wird die Welt Euch als Jünger erkennen, können wir uns auch im Alltag zu Herzen nehmen und umsetzen. Das Heilige Mahl soll uns dazu hinführen, dass wir die Liebe, die wir empfangen haben, weitergeben. Dann werden wir selbst zu Regen, der aus Wüsten Gärten macht.“ so Pfarrer Stefan Altschäffel bei seiner Predigt. Im Anschluss an die Predigt trugen die Kinder Fürbittrufe vor. Bei der Gabenbereitung assistierten einige der Kinder Pfarrer Altschäffel und brachten Brot und Wein zum Altar bevor sich alle Kommunionkinder zum Vaterunser um den Altar versammelten und einander die Hände reichten. „Der Kreis, den wir um den Altar bilden verdeutlicht uns, dass Gott in unserer Mitte ist“ so Pfarrer Stefan Altschäffel. Dann war der feierliche Moment gekommen. Jedes der Kinder empfing zum ersten Mal das heilige Sakrament der Kommunion. Der Gottesdienst wurde durch Pfarrer Stefan Altschäffel mit Unterstützung von Pastoralreferentin Nina Fuchs in würdiger und feierlicher Art und Weise gestaltet. Vor allem die Interaktion mit den Kommunionkindern verlieh der Messe Leben. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst souverän vom Kinderchor Lengthal unter der Leitung von Kristina Neumeier mit Liedern aus dem neuen Gotteslob. Zur Erinnerung an den großen Tag schenkte Pfarrer Stefan Altschäffel den Kindern jeweils einen Holzkreuzanhänger und wünschte ihnen, dass sie diesen Tag als Auftakt für ein Leben in der Gemeinschaft mit Jesus als frohe Erinnerung in ihren Herzen behalten werden. Die Kommunionkinder waren Maximilian Bergmeier, Julian Bernauer, Jessica Bösl, Dominic Dittrich, Olivia Fuchs, Patrick Hack, Melina-Anna Kerscher, Marco Klankermeier, Martin Klein, Kai Kretschmer, Lea Labermeyer, Jonas Ollech, Sebastian Orwat, Sebastian Ruhstorfer, Tobias Ruhstorfer, Selina Schwarz, Tobias Stoiber und Simon Weindl. Nachmittags fand in der Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg noch eine Dankandacht statt.
