Am 3. Fastensonntag fand in der Lengthaler Kirche ein Familiengottesdienst statt, der sich mit der biblischen Erzählung von der Frau am Jakobsbrunnen beschäftigte. In dieser Erzählung trifft Jesus mit einer Frau zusammen, die am so genannten Jakobsbrunnen Wasser holt. Er verwickelt sie in ein Gespräch und bringt nicht nur sie zum Glauben, sondern durch sie auch viele andere Menschen.
Das von Jugendlichen aus Lengthal gewissenhaft einstudierte Predigtspiel griff die im Evangelium behandelte Szene am Jakobsbrunnen auf und spann den Handlungsbogen weiter. So wurde nicht nur die Persönlichkeit der Frau ausgearbeitet, sondern auch die Wirkung, die Jesu Auftreten auf andere Menschen hat – bis in unsere Zeit hinein. So steht die für das Predigtspiel erfundene Figur des „Faulenzers“ durchaus für einen modernen Menschen, der eigentlich kein richtiges Interesse an den Worten Jesu hat, aber sich dann doch von ihm mitgerissen fühlt, weil er im tiefsten Inneren spürt: Das ist ja wirklich der Sohn Gottes!
Als Darsteller hauchten Franziska Friedrich, Thomas Neumeier sowie Martin und Markus Klein den Figuren Leben ein. Um Buch und Regie kümmerte sich Pastoralreferentin Melanie Höppler.
Für die thematisch sehr gelungene Auswahl an Liedern sorgte Helena Kollmannsberger an der Orgel. Zu dem von Pfarrer Josef Hausner zelebrierten Gottesdienst hatten sich zahlreiche Familien mit Kindern eingefunden, die dem Predigtspiel aufmerksam folgten. Zum Vater Unser lud Pfarrer Hausner alle Kinder in den Altarraum ein, wo sie sich zum Gebet um den dort aufgebauten Jakobsbrunnen scharten. So ist es dem Team in Lengthal an diesem Sonntag gut gelungen, Jung und Alt spirituelle Impulse mitzugeben, die sie auf ihrem Glaubensweg inspirieren und unterstützen wollen.