Am Ostersonntag wurde die Osternacht in Moosthenning traditionell in den frühen Morgenstunden gefeiert. Trotz der coronabedingten Einschränkungen war die Benefiziumskirche St. Maria um 5.30 Uhr morgens bis auf den letzten Platz gefüllt. Einige Gottesdienstbescher nahmen sogar den Aufenthalt in der Kälte außerhalb der Kirche in Kauf um der Feier beiwohnen zu können. Die Gläubigen hatten sich versammelt, um die Auferstehung Jesu Christi, seinen Sieg über den Tod, zu feiern. Beim Einzug wurde die am Osterfeuer entzündete neue Osterkerze feierlich in die Kirche getragen. „Lumen Christi“ (Das Licht Christi) rief Pfarrer Josef Hausner der Gemeinde zu, „Deo Gratias“ (Dank sei Gott) war die Antwort. Das Ritual erinnert daran, dass das Licht die Finsternis besiegt. Das bewusste Erleben des Tagesanbruchs während des Gottesdienstes brachte die österliche Botschaft auch visuell zum Ausdruck. Pfarrer Josef Hausner erzählte in seiner Predigt von der berühmten Christusstatue in Rio de Janeiro in Brasilien: „So stelle ich mir den Auferstandenen, den Erlöser vor: Gewaltig, groß, ausgebreitete und einladende Arme, offen für uns Menschen, alles überragend, glänzend und strahlend und ewig jung.“ Als wolle Jesus uns alle an sich ziehen, die Menschen umarmen und einen. Der Heiland hat schweres Leid auf sich genommen für die Menschen. Pfarrer Hausner rief die Gemeinde auf, trotz Rückschlägen und schwerer Zeiten nicht aufzugeben. Er erinnerte daran, dass Jesus zusammenführen und einen möchte. „Lassen wir uns in dieser Krise nicht spalten. Liebe überwindet allen Hass, alle Zerstreuung und Angst.“ Nach der Predigt wurde das Taufwasser geweiht mit dem die Gläubigen und die mitgebrachten Speisen im Anschluss an die Erneuerung des Taufversprechens besprengt wurden. Zu Ende des Gottesdienstes dankte Pfarrer Josef Hausner allen Mitwirkenden und Helfern, die die Osternachtfeier gestaltet und organisiert hatten.