Als vor einigen Wochen Pfarrer Dr. Przemyslaw Nowak ankündigte, dass am Christi Himmelfahrtstag ein großer Bittgang aller Pfarrdörfer von Ottering bis zum Dreifaltigkeitsberg stattfinden solle und er trotz vielfältiger Vatertagsaktivitäten mit großer Beteiligung rechne, konnte niemand ahnen, dass die Erwartungen mehr als übertroffen wurden. Über 200 Teilnehmer kamen am Ende zum Festgottesdienst zur Wallfahrtskirche auf dem Berg.
Gestartet wurde schon um 6:15 Uhr bei der Otteringer Kirche, wo sich bereits eine ansehnliche Gruppe einfand, die den ganzen Weg (fünfzehn Kilometer) dabei sein und betend und singend für die Belange der Pfarrei und die Sorgen in der Welt bitten wollte. Die Teilnehmerzahl steigerte sich über Thürnthenning, Moosthenning bis zur Zwischenrast an der Schule in Unterhollerau zu einem großen Beterzug, den alle Feuerwehren der Gemeinde optimal auf den Wegen und Straßen absicherten. In jedem Dorf rief der Pfarrer den Segen Gottes auf die Bewohner herab und betete mit der stets anwachsenden Prozession um den Frieden, um eine gute Ernte, um den Schutz von Naturgewalten und anderen Nöten. Bei der letzten Etappe von Rimbach auf den Berg war der Zug zu einer großen Glaubensdemonstration angewachsen und konnte am Ende in die festlich geschmückte Kirche einziehen. Im Festgottesdienst konnte Pfarrvikar Constantin Katelu Kamba entsprechend des Evangeliums von der Himmelfahrt Jesu betonen, dass die Gläubigen wie damals die Jünger Jesu sich nicht mehr hinter dem Herrn verstecken können, sondern jetzt als Hände, Füße, Augen Jesu in seiner Botschaft handeln müssen. Das zeige sich natürlich in dem Bekennen des Glaubens bei der Wallfahrt, aber insbesondere im täglichen Leben im liebevollen Umgang mit den Mitmenschen. Am Ende des Festgottesdienstes dankte der überglückliche Pfarrer allen Teilnehmern und Helfern der Wallfahrt und betonte seine Vorstellung, diese Prozession auch in den kommenden Jahren anzubieten. Ferner lud der Geistliche zur Erfüllung des Wallfahrtsversprechens auf den Bogenberg ein, wo man am 8. Juli sowohl eine Bus- als auch eine Radwallfahrt plane. Auch da hoffe der Pfarrer auf eine ähnlich hohe Beteiligung und machte auf die Anmeldungsmöglichkeit in den Pfarrbüros aufmerksam.
Bericht und Fotos: Michael Wenninger sen.






