Auch heuer lud der Christliche Frauenkreis Moosthenning am Unsinnigen Donnerstag wieder ein zum legendären Frauenfasching im Moosthenninger Pfarrheim. Auch dieses Jahr hatte die Vorstandschaft unter Mithilfe vieler engagierter Frauen ein exquisites Programm zusammengestellt und ein prächtiges Buffet vorbereitet.
Vorstandsmitglied Barbara Lechner begrüßte die Frauen herzlich mit einer humorvollen Ansprache und wünschte allen Anwesenden einen beschwingten Abend bei Speis und Trank, Ratsch und Tanz und ganz viel Gelächter. Neben den phantasievollen Kostümen der Gäste und der schwungvollen Musik begeisterten natürlich die zahlreichen Sketche und Aufführungen, die von Pastoralreferentin Melanie Höppler mit viel Freude am Spiel anmoderiert wurden.
Zur Eröffnung des üppigen Buffets hatte die Vorstandschaft einen Sketch zum Thema “Du bist nicht du, wenn du Hunger hast” einstudiert.
Gleich nach dem Essen verwandelte sich der bunt dekorierte Pfarrsaal in das Naherholungsgebiet “Bad Reichenstall”, wo die vier Einöderer Frauen Erholung suchten vom harten Einöderer Alltag. Im Wellness-Resort “Agnes Schöwel”, wo die Hausherrin höchstselbst im Cocktail-Kleid den Gästen den Champagner an den Liegestuhl bringt, konnten die schwer gestressten Damen nicht nur die Seele im (zugegebenen etwas streng riechenden) Fischweiher baumeln lassen, sondern auch mit frischem Motorenöl aus der Wellness-Werkstatt Maier den verspannten Körper massieren. Zur geistigen Erholung begaben sich die Einöderer dann auf den Pilgerweg zur Bruder-Konrad-Kapelle, wo, so geht die Mär, man im Mai Ochsen und Spanferkel verspeisen kann.
Im Anschluss versuchte Karin Ferstl bei Marion Spanner eine Kontaktaufzeige aufzugeben, ein Unterfangen, das nicht von Erfolg gekrönt war, aber bei den Zuschauerinnen für großes Gelächter sorgte.
Die nächste Station war ein Kinosaal – jener magische Ort, an dem nicht nur Träume wahr werden, sondern auch ordentlich auf die Füße getreten, Popcorn geklaut und geknutscht wird – sogar dann, wenn man gar nicht nebeneinander sitzt. Im Stil der Pantomime zeigte die Vorstandschaft des Frauenkreises, wie feine Damen sich unliebsamer Avancen von eher mittelmäßigen Herren erwehren, wie auseinandergelebte Eheleute sich (vielleicht) wieder näher kommen und ein liebeskrankes junges Pärchen allein mit der Kraft ihrer Gefühle füreinander die schier unerträgliche Trennung von drei Metern überwindet. Ohne Frage spielte sich in diesem Kinosaal das wirkliche Drama nicht auf der Leinwand ab, sondern in den Rängen.
Noch ein weiteres Mal trat die Vorstandschaft mit einem Lied über den größten Feind der Frau – die Hefe – in Aktion, bevor Barbara Lechner und Karin Ferstl in einem Sketch die Leiden der Eheleute thematisierten, die auch nach Jahren der Partnerschaft immer noch hartnäckig aneinander vorbei reden können.
Fulminant war auch der Auftritt der Showtanzgruppe, die in diesem Jahr von Gaby Otto trainiert wurde und als Moosthenninger Betschwestern die Menge mit ihrem betörenden Tanz zum Toben brachte.
Bis lange nach Mitternacht hörte man aus dem Pfarrheim Gelächter, Musik und Gesang. In Vorfreude hörte man in den frühen Morgenstunden mehr als einmal den Ruf: “Bis zum nächsten Jahr beim Moosthenninger Frauenfasching!”