Pfarrer Josef Hausner verglich das Fronleichnamsfest mit dem Public Viewing im Fußball. Bei letzterem treffen sich Fußballbegeisterte und fiebern mit ihrer Mannschaft und feiern dann ihren Sieg in der Gemeinschaft. Ganz ähnlich ist es an Fronleichnam, nur dass nicht der Fußball im Mittelpunkt steht sondern das unvergleichlich größere Geheimnis der Eucharistie. Eigentlich wäre der richtige Zeitpunkt für das Fest Fronleichnam der Gründonnerstag, an dem Jesu mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl feierte. Denn was passiert an Fronleichnam?
Jesus Christus wird in Gestalt der konsekrierten Hostie in der Monstranz durch die Straßen der Dörfer und Städte getragen. Die Menschen kommen zusammen und feiern, tragen ihren Glauben nach draußen, machen ihn sichtbar für die Welt. Die Kinder streuen dem Allerheiligsten den Weg mit Blumen aus.
So auch in Ottering: Nach dem feierlichen Gottesdienst begleiteten die Gläubigen, die ortsansässigen Vereine und ihre Fahnenabordnungen Pfarrer Josef Hausner und den Leib des Herrn auf dem Weg zu den vier im Ortskern aufgebauten Altären. Auch dieses Jahr waren die Altäre wieder sehr liebevoll hergerichtet und geschmückt: beim Feuerwehrhaus, beim Kriegerdenkmal, beim Gasthaus Huber sowie bei Familie Weikl am Kirchenring.
Begleitet wurde die Prozession von der Aitrachtaler Jugendkapelle unter der Leitung von Tobias Berleb. Heuer endete sie unter dem Torbogen der Kirche St. Johannes unter der neuen Madonna mit dem Schlusssegen und mit der Bitte an den Herrgott, er möge es wieder regnen lassen.
Im Anschluss lud die KLJB Ottering im Feuerwehrhaus zu einem Grillfest ein. Mit gutem Essen und kühlen Getränken klang der Nachmittag gemütlich aus.