Traditionell sind am Abend des Unsinnigen Donnerstags die Frauen unterwegs und machen Land und Stadt unsicher. So auch in Moosthenning, wo auch dieses Jahr wieder der Christliche Frauenkreis zum legendären Frauenfasching ins Pfarrheim einlud. Die Organisatorinnen haben keine Mühen gescheut, den Saal mit bunter Dekoration in ein Tanzlokal zu verwandeln und hatten sich auch selber in die funkelnden Gewänder fescher Charleston-Tänzerinnen geworfen. Getanzt wurde an diesem Abend in der Tat, aber auch viel geratscht und gelacht und natürlich geschlemmt. Das überragende Salatbuffet, zu dem zahlreiche Frauen aus der Pfarrei mit ihren Kochkünsten beigetragen haben, erfreute Auge und Gaumen gleichermaßen.
Eröffnet wurde der Abend von Vorstandsmitglied Barbara Lechner, die nicht nur die Gäste aus Nah und Fern begrüßte, sondern auch die Geistlichkeit in den Personen von Pfarrer Josef Hausner, der die Feier in der Rolle der „Pfarrvikarin Milele aus Nigeria“ besuchte, und den (echten!) nigerianischen Pfarrvikar Bonaventure Ukatu.
Neben den phantasievollen Kostümen der Gäste und der schwungvollen Musik begeisterten natürlich die zahlreichen Sketche und Aufführungen, die von Pastoralreferentin Melanie Höppler mit viel Freude am Spiel anmoderiert wurden. Da wurde von den Damen der Vorstandschaft nicht nur festgestellt, dass Biertrinken keinesfalls blöd macht – sie bewiesen auch noch, indem sie eine der erfolgreichsten Kuppelshows aller Zeiten ins Pfarrheim holten: das „Herzblatt“! Begleitet von Moderator Karl Zwetschgerl (Andrea Irzinger) suchten vier junge, dynamische Kandidatinnen (Melanie Höppler, Michaela „Michelle“ Grassinger, Christine Gubisch und Agnes Schöwel) nach der Liebe fürs Leben. Ob sie diese im Latschenbauer Sepp (Johanna Ferstl) finden konnten? Die Gäste konnten es an diesem Abend erfahren und dabei herzlich lachen.
Im Anschluss gewährten Karin Ferstl, Karin Kopfmüller und Marion Spanner einen Einblick in die realen Zustände im hiesigen Klinikum, wo die Ärzte offenbar zu allerlei Späßen aufgelegt sind – aber immerhin gut operieren. Danach betraten die heiß ersehnten Einöderer die Bühne und dableckten nach Herzenlust nicht nur die Postbotin, sondern auch so manch andere Moosthenninger Institution mit ganz viel Charme und einem Blick fürs Detail. Da sprangen für so manche Person des Pfarrlebens sogar Geschenke heraus, von der Radkappe bis zu den nicht abgeholten Trauringen, vom Dornfelder Oma-Wein bis zum Schäfchen-Orden (den der Papst persönlich für Pfarrer Hausner gebastelt hat).
Karin Kopfmüller und Marion Spanner nahmen die Gäste mit auf einen kleinen, feinen Ausflug in die Hölle, während die Showtanzgruppe unter der Leitung von Karin Ferstl die Menge mit dem „Coca-Cola Shake“ und dem „Tweet-Tweet-Tanz“ zum Toben brachte.
Den krönenden Abschluss verpassten dem Abend Johanna Ferstl und Barbara Lechner, die sportlichen Fitnessköniginnen von Moosthenning, die in ihrem Gespräch das ganze vergangene Jahr Revue passieren ließen und dabei kein Gerücht und kein Missgeschick vergaßen.
Bis lange nach Mitternacht wurde im Pfarrheim gelacht und gefeiert und so manche Dame fühlte sich inspiriert und begann schon, Pläne zu schmieden fürs nächste Jahr, wenn es am Unsinnigen Donnerstag wieder heißt: Auf zum Frauenfasching nach Moosthenning!