Die Welt zum Leuchten bringen.
In der Pfarrei Ottering wurde auch dieses Jahr am 24. Dezember in vielfältiger Weise der Heilige Abend gefeiert. In der Pfarrkirche Ottering fand ein Kleinkindgottesdienst mit dem Thema „Auf dem Weg zur Krippe“ statt, in der Filialkirche St. Ägidius, Lengthal, wurde bei der Messfeier ein Krippenspiel aufgeführt und es fanden Messen und Christmetten in den Kirchen Thürnthenning, Rimbach, Dornwang, Moosthenning und Ottering statt. Pfarrer Stefan Altschäffel erinnerte in der Christmette daran, dass Jesu Christi durch seine Geburt in Betlehem als ganz neues Zeichen von Gott in die Welt gesandt wurde. Durch ihn wurde die direkte Begegnung Gottes mit den Menschen ermöglicht. Wir dürfen uns angeregt fühlen, in diesem großartigen Ereignis selber Parallelen in unseren Alltag zu übernehmen. Wenn wir zum Beispiel ein neugeborenes Baby sehen, dann lächeln wir es ganz automatisch an. Durch seine bloße Gegenwart werden wir zärtlicher und ruhiger, spüren Liebe und den Drang, es zu beschützen. Nach dem Lukasevangelium, in dem es unter anderem heißt: „Maria wickelte Jesus in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war“ ermunterte Pfarrer Stefan Altschäffel in seiner Predigt, die Umstände der Geburt Jesu zu bedenken und mit Situationen in unserem Leben und dem Leben unserer Mitmenschen zu vergleichen. Weihnachten feiern wir im Kreise unserer Familien und Freunde, es ist die Zeit, in der wer uns so richtig „daheim“ fühlen dürfen. Die Geburt Jesu Chisti im ärmlichen Stall ist ein krasser Kontrast zu dem Weihnachtsfest daheim. Die heilige Familie war an diesem Abend nicht zu Hause, hatte nicht einmal ein Dach über dem Kopf. Im armen Stall kam das Kind – Gottes Sohn – zur Welt. Gott hat uns seinen Sohn gesandt damit das Menschsein vorbehaltlos angenommen. Dieses Kind – Jesus Christus – hat in seinem Leben niemals jemanden als Fremden behandelt. Er hat den Menschen stets das Gefühl gegeben, nach Hause zu kommen. Dieses Gefühl möchte uns Weihnachten vermitteln. Pfarrer Stefan Altschäffel zitierte einen aktuellen Popsong von Adel Tavil, darin heißt es: „Komm, wir bringen die Welt zum Leuchten – egal woher Du kommst. Zu Haus ist da wo Deine Freunde sind. Hier ist die Liebe umsonst“. Er erinnerte, dass die Welt nicht durch dumpfe Parolen gerettet werden kann, sondern dass wir alle aufgefordert sind, durch lebendiges Christsein selbst ein Stück Heimat für unsere Mitmenschen zu sein. Das können Flüchtlinge sein, die eine neue Heimat suchen. Aber auch so gibt es viele Situationen, in denen wir jemandem Wertschätzung, Zuflucht, Geborgenheit zu Teil werden lassen. Jeder von uns kann sein Möglichstes tun, als weltlich geprägter Christ die Welt zum Leuchten zu bringen.