Am Freitag, den 05. April, lud Pfarrer Josef Hausner wieder junge und jung gebliebene Gläubige ein in die Otteringer Pfarrkirche zum MAISL (Modernes Abendgebet im Scheinwerferlicht). Im Mittelpunkt stand diesmal ein goldenes Kalb – oder zumindest schien es zunächst so, als wäre die glänzende Skulptur anbetungswürdig. Schnell aber wurde sie entlarvt als das, wofür das biblische Kalb eigentlich steht, nämlich für die modernen Götzen unserer Welt. Jene weltlichen, materiellen Dinge, an die wir glauben, unser Herz hängen zu müssen: das schnelle Auto, Ruhm und Geld, schicke Klamotten, aber auch TV-Formate und Fußballklubs können zu modernen Götzen mutieren, wenn wir ihnen mehr Platz in unserem Leben einräumen, als gesund ist.
Doch woran das Herz hängen, wenn Spaß und Lust Luftgespinste sind, die nicht tragen?
Mit dieser Frage wurde das goldene Kalb gestürzt um Platz zu machen für den, der das wahre Leben bereithält: Jesus Christus. Nachdem Pfarrer Hausner das Kreuz auf den Altar gehoben hatte, bekamen die Teilnehmer Gelegenheit, einmal ganz praktisch auszuprobieren, ihr Herz an Jesus Christus zu hängen. Jeder bekam ein vorbereitetes Herz, konnte seinen Namen darauf schreiben und es dann an die ausgestreckten Arme der Christusfigur hängen, denn nur bei Gott sind unsere Herzen sicher und geborgen. Doch sein Herz an Gott zu hängen bedeutet auch, sein Herz an die Mitmenschen zu verschenken. Und so durfte sich jeder der anwesenden Beter ein Herz mit nach Hause nehmen, auf dem der Name eines anderen stand. Pfarrer Hausner regte an, für die Person, deren Name auf dem Herzen stand, zu beten, oder – falls selbige einem persönlich bekannt sei – ihr direkt etwas Gutes zu tun.
Mit einem gemeinsamen Gebet und dem Segen schloss das Abendgebet, das wie immer auch mit peppiger Musik und stimmungsvollen, farbigen Lichter begeisterte.
Im Anschluss waren die Sieger vergangener Billardturniere eingeladen, im Pfarrhof bei einem „Endspiel“ den besten Billardspieler aus allen Landjugenden der Pfarrei zu ermitteln. So standen sich im Finale schließlich Manuel Fuchs (Dornwang) und Maxi Strohmaier (Ottering) gegenüber.
Dem stolzen Gewinner Manuel Fuchs überreichte Pfarrer Hausner den Pokal, eine Eigenkreation von Rudi Weinzierl aus Ottering.