Nach kurzer Wartezeit durfte die Pfarrei Ottering am vergangenen Samstag mit H. H. Josef Hausner einen neuen Pfarradministrator begrüßen. Er tritt die Nachfolge von Pfarrer Stefan Altschäffel an.
Gleichzeitig wurde die neue Pastoralreferentin Melanie Höppler willkommen geheißen.
Mit einem großen Empfang setzte die Pfarrei ein deutliches Zeichen des herzlichen und würdigen Willkommens für das neue Pfarrteam.
Es schien als die komplette Pfarrgemeinde auf den Beinen. Der Pfarrgemeinderat, die Kirchenverwaltung, Bürgermeister Markus Baierl mit dem Gemeinderat, den Vereinen, zahlreiche Fahnenabordnungen , Mesnerin und Mesner, Pfarrangehörige von Pfarrer Hausner hatten sich an der Zufahrt zum Sportplatz versammelt.
Ihnen allen galt der Willkommensgruß von Kirchenpfleger Josef Landes. Pfarrer Josef Hausner und
Pastoralreferentin Melanie Höppler wünschte er alles Gute für die neuen Aufgaben. Begleitet wurden sie von BGR Josef Forstner und Pfarrvikar Dr. H. H. Augustine Oburota, der die Pfarrei in der priesterlosen Zeit seelsorgerisch betreute.
Bürgermeister Markus Baierl hatte die beiden neuen Seelsorger schon kennengelernt. „Ihr seid unkompliziert und Ihr werdet der Pfarrei vermutlich sehr, sehr gut tun!“ sagte er in seiner Ansprache und wünschte Gottes Segen für ihr Wirken. „Moosthenning ist zwar groß, aber Ihr beiden werdet das schaffen!“ Dass so viele gekommen seien, sei ein Zeichen der Wertschätzung. In der Pfarrei gebe es viele Menschen, denen man Vertrauen und auf die man bauen könnte, betonte der Bürgermeister.
In diesem Sinne sprach er ein „Herzliches Grüß Gott“ aus. Ein Dank galt Kirchenpfleger Josef Landes für die großartige Ausrichtung des Festes. Die Sprecherin des Pfarrgemeinderates, Anita Schwarz sprach einen Willkommensgruß im Namen aller aus. „ Wir sind froh und glücklich, dass wir nach einer nur relativ kurzen Zeit, einen neuen Pfarrer und eine neue Pastoralreferentin begrüßen dürfen und die Pfarrei nicht ohne geistliche Betreuung ist. Mit ihrer Freudensbekundung dürfte Anita Schwarz den vielen Gläubigen aus der Seele gesprochen haben.
„Die vielen neuen Eindrücke und Herausforderungen werden den ganzen Einsatz fordern!“, brachte Frau Schwarz zum Ausdruck. Sie wünschte, dass sie die Eingewöhnungszeit gemeinsam erfolgreich meistern. Frau Schwarz sprach die Hoffnung auf die gute Zusammenarbeit im Pfarrgemeinderat und in der Kirchenverwaltung aus und äußerte, viele Menschen werden sicher hilfreich zur Seite stehen und dazu beitragen, dass sie Heimat finden werden. Die PGR-Sprecherin schloss ihre Ausführungen mit dem Zitat von Hermann Hesse „ Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. Als Symbol für den Neuanfang in der Pfarrgemeinde überreichte sie einen Korb mit Brot, Salz und Wein und wünschte viel Glück, Gottes Segen und gutes Gelingen.
Die Kindergartenkinder begrüßten Pfarrer Hausner und Pastoralreferentin Melanie Höppler mit einem Willkommensgedicht und jedes Kind durfte eine Sonnenblume überreichen. Angeführt von der Blasmusik führte ein Zug in die wunderschön geschmückte Pfarrkirche St. Johannes zum Gottesdienst. Die Frauen vom Pfarrgemeinderat und Elfriede Fischer hatten einen Blumenteppich vor dem Altar vorbereitet.
Mit feierlichen Orgeltönen und dem Lied „ Wir feiern heut ein Fest“, wurde das neue Pfarrteam begrüßt. Dieses Lied hatte Pfarrer Hausner bewusst gewählt, da nicht ein neuer Pfarrer gefeiert werden solle, sondern ein Glaubensfest, das Gott gelte. Völlig überwältigt von dem großen Aufwand, dankte er Kirchenpfleger Josef Landes für seinen Einsatz.
In seiner Predigt betonte der neue Priester, die zwölf zur Pfarrei gehörenden Kirchen, die als Mobile über dem Altar angebracht sind, symbolisierend für ihn vor allem Bewegung.
Die Pfarrei vermittle Zusammenalt. Der Pfarrhof wurde in Rekordzeit renoviert, dafür dankte Pfarrer Josef Hausner ebenfalls Kirchenpfleger Josef Landes und Bauleiter Andreas Weiß für ihren immensen Aufwand.
Wichtig sei ein gemeinsames Ziel vor Augen, anders könne Kirche heute nicht mehr funktionieren. Es habe ihn sehr bewegt, dass so viele Menschen für einen vorbereiten, den sie nicht kennen und der noch nichts für sie getan hat. Die bayerische-herzliche Art der Menschen die er bisher kennenlernen durfte habe ihn sehr gefreut. Das sei uneigennützig zuvorkommend und unterstützend in hohem Maße.
Ich bin vor allem in die Pfarrei gekommen, um etwas zu bewegen, um etwas von Christus zu erzählen und Freud am Glauben zu vermitteln, erläuterte Pfarrer Hausner. Er möchte ein guter Seelsorger sein, zu dem man kommen darf, mit dem man Trauern und Lachen darf. Im Gleichnis vom verlorenen Sohn werde die Bewegung auf Gott hin deutlich. Der Vater habe sich auf den Sohn hin zubewegt und sogar ein Fest mit ihm gefeiert, obwohl er ihn enttäuscht habe. Pfarrer Hausner betonte: „So ist es bei Gotte auch. Ich freu mich über jeden, der sich auf Gott zubewegt!“
Er selbst wolle sich gerne auf die Menschen zu bewegen und gern unter den Menschen sein, nicht nur an seinem Schreibtisch. Den Abschluss fand seine Ansprache mit einem lustigen Gedicht, in dem zum Ausdruck kam, dass der Pfarrer halt auch nur ein Mensch ist.
Für die herzliche Begrüßung dankte auch Pastoralreferentin Melanie Höppler. Sie habe gar keine Worte für so viel Freundlichkeit, betonte sie. Sie hoffe, sie werde allen Erwartungen gerecht. „ Danke, dass ich bei Euch sein darf!“, rief sie den Gläubigen zu.
Danach war die Möglichkeit zum zwanglosen Kennenlernen den neuen Pfarrteams in Ottering beim Feuerwehrhaus gegeben. Die Feuerwehr und die KLJB stellten das Versorgungsteam. Die Pfarrangehörigen aus dem gesamten Pfarrgebiet, die Vertreter des öffentlichen Lebens, der weltlichen und kirchlichen Vereine, der kirchlichen Gremien sowie die kirchlichen Mitarbeiter waren dazu eingeladen. Als I-Tüpfelchen für den schönen Empfang überreichten die Ministranten noch eine „Versorgungspaket“ für das neue Pastoralream.
Artikel: DGF Anzeiger, 13.09.16 von Anna Unterholzer