Endlich, nach der langen Corona „Zwangspause“, kam nun der ersehnte Tag der ersten heiligen Kommunion für 14 Kinder aus der Pfarrei Ottering, die zum ersten Mal die Hl. Eucharistie empfangen dürfen. Die Sonne strahlte mit den Kindern um die Wette als sie in die festlich geschmückte Kirche mit Pfarrer Josef Hausner einzogen.
Die Kinder versammelten sich mit dem nötigen Abstand um den Altar und Pfarrer Josef Hausner begrüßte die Kinder mit den Familien recht herzlich.
Zu Beginn durften die Kinder vor der Pfarrgemeinde ihr Taufversprechen erneuern, das damals ihre Eltern in der Taufe für sie übernommen haben.
Pfarrer Josef Hausner verwies in seiner Predigt auf ein Bild, das alle Gläubigen auf den Liedzetteln betrachten konnten. Dieses Bild zeigte den zwölfjährigen Jesus im Tempel von Jerusalem sitzend. Den Jungen umgeben die Lehrer und Gelehrten, welche ihm aufmerksam zuhören und sehr erstaunt über seine weisen Worte sind. Auch Jesu Eltern, Maria und Josef, waren zu sehen. Sie suchten ihren Sohn zu diesem Zeitpunkt schon seit drei Tagen verzweifelt, da er auf einmal aus ihrer Pilgergruppe verschwunden war. Sie waren außer sich vor Sorge und schließlich zugleich verwundert, dass sie ihn im Tempel sitzend fanden. So illustrierte dieses Bild eine Stelle aus dem Lukasevangelium (Lk 2,41f), die den thematischen Mittelpunkt der Erstkommunionfeier bildete. Pfarrer Josef Hausner zitierte dazu einen Satz Jesu aus dem Evangelium: „Warum habt ihr mich gesucht, wusstet ihr nicht, dass ich im Hause meines Vaters sein muss?“ Jesu Mutter verstand seine Worte zwar nicht, behielt sie aber in ihrem Herzen. Denn ungewöhnlich ist das Bild und diese Aussage: Da erzählt ein Zwölfjähriger von Gott und die Erwachsenen, die Gelehrten, hängen aufmerksam an seinen Lippen. Sie sind von dem Jungen Jesus begeistert. Jesus war nicht „nur“ ein Kind, er ist der Sohn Gottes. Doch das erkennt nur, wer mit offenen Ohren und offenem Herzen hinhört auf diesen Jesus. Solch offene Ohren und Herzen wünschte Pfarrer Hausner auch den Kindern für ihre Erstkommunion.
Abschließend bedankte sich Pfarrer Hauser bei der Klassenleiterin der 3b, Katrin Grossl, den Tischmüttern, sowie den Musikern unter Leitung von Helena Kollmannsberger und Markus Wolf an der Orgel für die musikalische Umrahmung.
Der feierliche Erstkommuniontag endete am Nachmittag mit der Dankandacht in Thürnthenning. Dabei wurden auch die Andachtsgegenstände gesegnet.
Leider konnte aufgrund der Hygienevorschriften den Kindern nicht, wie sonst üblich, das Geschenk von den Vertretern des Obst- und Gartenbauverein aus Ottering und Thürnthenning direkt übergeben werden. Das Lavendelstämmchen wurde ihnen deswegen in diesem Jahr nach Hause gebracht. Die jungen Stämmchen werden viel Pflege brauchen, damit sie wachsen können, genau wie der Glaube eines jeden Menschen beständiger Pflege bedarf.