Ostern in der Pfarrei Ottering
Die vorösterliche Bußzeit ist vorbei. Familien haben sich wieder getroffen, miteinander gegessen, die Kinder hatten Spaß beim Suchen von Osternestern und Süßigkeiten, die der Osterhase versteckt hatte. Doch vor dem Ostersonntag ist die so genannte Karwoche geprägt vom Leiden und Sterben Jesu. So feierte Jesus mit seinen zwölf Aposteln das letzte Abendmahl, bevor er verraten und ausgeliefert wurde. Daran denken wir am Gründonnerstag. Pfarrer Dr. Przemyslaw Nowak erinnerte an die Fußwaschung nach biblischem Bericht, indem er im Gottesdienst den Ministranten die Füße wusch. Dieser historische Brauch gilt als Zeichen der Demut.
Am Karfreitag, einem strengen Fast- und Abstinenztag, wurde auch in der Pfarrgemeinde Ottering im Besonderen des Leidens und Sterbens Jesu gedacht. In der Karfreitagsliturgie stand das Kreuz im Mittelpunkt, an dem Jesus für die Sünden der Menschheit stirbt. In der Folge und am ganzen Karsamstag waren die Kirchen der Pfarrei für die Gläubigen geöffnet zum stillen Gebet vor dem Kreuz.
Am späten Abend des Karsamstags schließlich wurde vor der Pfarrkirche St. Johannes in Ottering das Osterfeuer entzündet. Das Dunkel der Nacht wurde erhellt. Pfarrer Dr. Przemyslaw Nowak segnete und entzündete die neue Osterkerze und trug sie in einer feierlichen Prozession in die anfangs noch ganz dunkle Kirche. Das Licht der Osterkerze, das in die abendliche Dunkelheit einbricht und sie überwindet, steht für Jesus Christus: „Wie Licht die Dunkelheit besiegt, so besiegt Christus die Dunkelheiten von Sünde und Tod.“ (Liborius Lumma)
Am Ostermontag morgen fanden sich wieder viele Familien mit Kindern zum Familiengottesdienst in der Pfarrkirche ein. Das Familiengottesdienstteam um Pfarrer Nowak stellte die zwei so genannten Emmausjünger vor, die traurig unterwegs waren nach Emmaus, ein Dorf außerhalb Jerusalems. Die Nachricht von der Auferstehung Jesu hatte sich noch nicht bis zu ihnen herumgesprochen. Während sie gingen, begegneten sie einem ihnen scheinbar unbekannten Mann und kamen ins Gespräch mit ihm. Sie erzählten von ihrer Trauer und ihrem Schmerz über den Verlust von Jesus. Beim Abendessen, als der Fremde das Brot brach – wie Jesus! – fiel es den beiden Jüngern wie Schuppen von den Augen: Mit ihnen am Tisch war wirklich der auferstandene Jesus. So kehrten sie um und machten sich auf dem Weg zurück nach Jerusalem um den anderen von ihrem Erlebnis zu berichten. Diese biblische Geschichte wurde vom Familiengottesdienstteam mit ansprechenden Bildern auch für die kleineren Kinder anschaulich gemacht.
Nach Ende des Gottesdienstes lud Pfarrer Dr. Przemyslaw Nowak die Kinder in den Pfarrgarten ein um Schokoeier zu suchen, die der Osterhase dort versteckt hatte.


