Schon Monate vor dem großen Tag der Erstkommunion stellten sich die Kinder zusammen mit ihren Tischmüttern zum ersten Mal die Frage, wo Jesus denn wohne.
Am vergangenen Sonntag, dem Tag an dem sie zum ersten Mal die hl. Kommunion empfangen durften, wurde das Rätsel gelöst.
Die Kinder, 6 Mädchen und 9 Jungen aus Ottering, Thürnthenning und Moosthenning, zogen in ihren weißen Gewändern zusammen mit Pfarrer Josef Hausner, Pastoralreferentin Melanie Höppler und ihrer Klassenleiterin Sabine Dobler in die festlich geschmückte Pfarrkirche St. Johannes in Ottering ein. An der Osterkerze wurden die Kommunionkerzen der Kinder entzündet.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von dem Chor aus Ottering und Thürnthenning.
Zu Beginn durften die Kommunionkinder ihr Taufversprechen erneuern, das damals ihre Eltern für sie bei der Taufe versprochen haben.
Nach der Verkündigung aus dem Evangelium nach Lukas gingen Pfarrer Hausner und Pastoralreferentin Höppler in einem anschließenden Predigtdialog mit den Kindern auf die Frage „Wo wohnt Jesus?“ ein. Ein geheimnisvoller Brief sei bei ihnen eingegangen: Ein Brief mit der Antwort auf die große Frage, in Form einer Adressliste. Pfarrer Hausner fragte die Kinder, ob ihnen denn diese Adressen bekannt vorkämen. Natürlich taten sie das, denn es war die Adresse jedes einzelnen Erstkommunionkindes dabei. Konnte es sein, dass Jesus bei allen wohnt?
Die Kinder hatten bei ihrer Vorbereitung ein Puppenhaus mit vielen kreativen Zimmern eingerichtet. Doch ein Zimmer fehlte, eines, in dem man zusammenkommen kann zum gemeinsamen Essen, Reden, Lachen und auch zum Beten. Pfarrer Josef Hausner hatte einen Tisch mitgebracht, an dem Jesus mit seinen zwölf Jüngern das Abendmahl feiert. Dieser Tisch wurde in das noch leere Zimmer des Hauses aufgestellt um das Esszimmer zu symbolisieren.
In der folgenden Geschichte wurde von einem kleinen Herzen erzählt, das sehr aufgeregt war, weil heute das Kind, dem das Herz gehörte, seine Erstkommunion feiert. Es war ganz aufgeregt, denn es sollte hohen Besuch bekommen und Geschenke gibt es auch. Das Herz freute sich auf den besonderen Tag und hatte über der ganzen Aufregung schon fast den hohen Besuch vergessen, der kommen sollte – bis es auf einmal klopfte. Das Herz war überrascht und fragte, ob der, der da klopft, viel Platz brauche. Schließlich war schon alles voll mit anderen Gästen, mit feinem Essen und einem Berg Geschenke. Doch der hohe Besuch – Jesus selbst! – hatte nur eine Antwort: Er braucht das ganze Herz. Denn Jesus ist überall. Aber wohnen wird Jesus er nur dort, wo das Herz auch Platz für ihn haben will.