Wieder einmal hatte Pfarrer Josef Hausner an zwei Abenden (Donnerstag und Freitag) zum Abendgebet eingeladen und zahlreiche Gläubige nahmen das meditative Angebot zur geistlichen Erbauung wahr. Im Zentrum dieses MAISL’s stand das Halleluja als Sieges- und Freudenruf zur Auferstehung Jesu. Einmal mehr war die Pfarrkirche mit vielen Symbolen und Lichtern zum Kerngedanken des Osterfestes geschmückt. Um den farbig beleuchteten Altar gruppierte sich das österliche Kreuz mit dem darum geflochtenen Siegeskranz, der großen Osterkerze und eine Figur des Auferstehungschristus mit Siegesfahne, während auf dem Altar das Evangelienbuch mit der frohen Botschaft von Johannes 20 vom Wettlauf der Apostel Petrus und Johannes zum Grab Jesu, aufwartete. Die Bänke zierten kleine weißschwarzkarierte Fähnchen, wie man sie aus dem Motorsport bei der Zieleinfahrt kennt, wobei auch der Altar mit einem entsprechenden symbolisierten Tuch umhüllt war. Wie immer wurde die Gebetsstunde mit einem Musikstück zum Thema eröffnet. In diesem Fall wurden zur Hintergrundmelodie von „We are the champions“ viele Gänsehautmomente, nach denen sich Menschen sehnen, eingespielt. Momente, wo Sportler, Mannschaften und Künstler an ihr Ziel gelangt sind und man einfach mitfeiern kann. Momente, bei denen Menschen aus Gefahren gerettet wurden! Momente, bei denen man sich mitgefreut hat, weil sie unser Leben und unsere Heimat betreffen. Unvergessliche Momente, wobei wir jubeln wie verrückt, als hätten wir selber etwas gewonnen. In diesem Gottesdienst sollte es natürlich um das das Ziel, den Jubel, den Sieg und um das Halleluja des christlichen Glaubens gehen, was so viel heißt wie „Lobet Gott“, „Lobet den Herrn“. Pfarrer Josef Hausner meinte, dass wir Christen jeden Sonntag den Sieg Jesu über den Tod feiern würden, aber die große Euphorie eines vollen Fußballstadions leider nur randhaft zu spüren sei und nur in den österlichen Tagen die großen Hallelujalieder einen kleinen Aspekt dieses Sieges dem Beobachter bezeugen.In seiner Predigt ging der Pfarrer auf das Wettrennen der Apostel Petrus und Johannes zum leeren Grab ein, nachdem sie von den Frauen von der Auferstehung erfahren hatten. Dabei stellte er fest, dass man beim Wettrennen auf Jesus hin die Zielflagge für den Erstplatzierten nicht brauche, denn Jesus habe seiner Kirche ins Stammbuch geschrieben: Nicht die, die mit den Medaillen auf dem Podest stehen, sind im Mittelpunkt, sondern jene, die hinterher hecheln oder gar auf der Strecke bleiben. Beide Apostel jedenfalls bleiben auf der Spur Jesu, beide lernen begreifen, wo Jesus wirklich ist – nämlich nicht mehr bei den Toten, sondern bei den Lebenden. Wie die Apostel Zeugen für Jesus waren, sollen auch wir die frohe Botschaft der Osternacht im Gepäck haben und sie weitersagen! Zeugen sein! Dann wird im Ziel für jeden die Siegesfahne der Auferstehung geschwenkt werden. So haben wir Christen ein Ziel, das größer ist als alle anderen Ziele. Als entsprechende Tagesaktion zum Hallelujathema kündigte der Pfarrer an, dass jeder Teilnehmer am Ende des Gottesdienstes am Ausgang der Kirche ein kleines Osterlamm aus Schokolade mit einer Minizielflagge, symbolisch an das Ziel der Auferstehung anlehnend, erhalten werde. Im Anschluss wurde die Geschichte von der Schnecke und dem Mistkäfer vorgetragen, wo die Glaubenden in der Sinndeutung aufgefordert werden, sich nicht vom Ziel abbringen zu lassen, auch wenn die Siegesfreude noch so utopisch weit entfernt läge.In den Fürbitten beteten die Gläubigen um den österlichen Beistand auf ihren Glaubenswegen und um Hilfe im alltäglichen Bekenntnis zum lebendigen Gott. Wie immer war der Eucharistischer Segen mit der festlich beleuchteten Monstranz der Höhepunkt und krönende Abschluss der abendlichen Gottesdienstfeier. Selbstverständlich gab es dann als Lied zum Ausklang das Händel-Halleluja, ehe die Teilnehmer nach dem besinnlichen Abendgebet den Heimweg antraten.
