Vergangenen Donnerstag und Freitag betete Pfarrer Josef Hausner zusammen mit vielen Gläubigen das vorläufig letzte moderne Abendgebet im Scheinwerferlicht. Beim Open Air im Pfarrgarten sprengte die große Teilnehmerzahl fast den Rahmen, zeigte aber einmal mehr auf, dass diese Gottesdienstform für viele Christen ein sehr guter Weg für Gebet und Gotteslob darstellt.
Schon zwei Stunden vor dem eigentlichen Gebet sammelten sich immer mehr Besucher im Pfarrgarten und konnten sich bei einer Brotzeit, die vom FCO angeboten wurde, begegnen und auf den Gebetsabend einstimmen. Blickfang und Zentrum war wie immer das Kreuz, vor dem sich die Menge auf Gartenmöbeln und Decken ihren Platz suchte. Eine große Schautafel mit den Titelblättern aller Pfarrbriefe zeigte das große Wirken der Pfarrei Ottering, der Pfarrer Josef Hausner die vergangenen sechs Jahre vorstand. Auch am Freitag in der Kirche wollten wieder viele Gläubige dabei sein.
Eröffnet wurde das Abendgebet mit dem Lied -Siehst du das genauso?- (Sportfreunde Stiller), worin der Satz „Ging es nach mir, sollten wir viel mehr aufeinander schauen“ als Aufruf zu neuem Mut zum Miteinander einlud. Nach dem Kreuzzeichen führte MAISL-Pfarrer Josef Hausner in die Thematik –Memory- ein und sagte, dass einmal die Erinnerungsbedeutung und dann das Spiel Memory, wo immer zwei Karten zusammengehören, den Begriff ausmachen. Dabei formulierte der Geistliche den Wunsch, dass die Menschen wieder öfter in den Himmel schauen mögen, denn Jesus Christus erinnere alle an die Liebe Gottes mit der Zusage: „Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.“ Damit sei auch der Grund der christlichen Gemeinschaft genannt, nämlich „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ Unterstrichen wurde dieser Kerngedanke mit dem Lied: „Eres tu” (Carla Morrison), in den Sätzen: „ All meine Hoffnung, das bist du. Wie das Wasser meiner Quelle, so bist du. Wie das Feuer meines Heims, so bist du. Der Weizen meines Brotes, der bist du, der bist du.“
Dann erinnerte der Geistliche an wichtige Erlebnisse und Begegnungen seines Lebens und meinte, dass er gerade über sein Wirken in der Pfarrei Ottering kein Tagebuch brauche, weil die vielen Pfarrbriefe davon zeugen und er neben seinem sakramentalen Wirken unendlich viele Erinnerungen mitnehme. Als Aktion dieses MAISL habe er entsprechend dem Thema Memory aus seinem Priesterleben und aus den vielen MAISL jeweils Memorykarten erstellen lassen, die an alle Teilnehmer zur Erinnerung verteilt wurden. Untermalt wurde diese Aktion mit dem Lied: „Memories” (Michael Patrick Kelly; Original: Gentleman), wo dieser formuliert: „Danke, Gott, für alles! Ich segne den Tag, an dem ich dich traf, denn alles hat seinen Grund.“ Wie immer war die Aussetzung des Allheiligsten mit der stillen Anbetung der Höhepunkt der Gebetsstunde, wo auch in den Fürbitten Gott um Erinnerung und Hinwendung für das Leid von Menschen gebetet wurde. Am Schluss dankt der Pfarrer einmal mehr seinem Team, das ihn immer unterstützt habe und brachte die große Teilnehmerschar abschließend mit einem lustigen Memorywitz zum Lachen. Wieder einmal war man sich bewusst, dass man an diesem Abend sicher nichts Besseres tun hätte können und ein Besucher meinte gar, dass es sich wie bei der Bergpredigt gefühlt habe.

