Natürlich war die Gruppe bei allen wichtigen antiken Stätten und großen Kirchen, aber insbesondere der Besuch der Aschermittwochsliturgie mit Papst Franziskus in St. Sabina elektrisierte die große Gruppe von Ministranten aus dem Dörfern der gesamten Pfarrei Ottering.
Bei der Ankunft mit dem Flieger aus München galt es für die Jugendlichen erst einmal das Quartier im Hostel General in der Nähe des Bahnhofs, wo man in Mehrbettzimmern verteilt wurde, in Besitz zu nehmen. Nach der ersten aufregenden Nacht ging es am Montagmorgen erst einmal zur Heiligen Treppe (Scala Santa), die an die Treppe, die Jesus beim Prozess im Palast des Pontius Pilatus betreten haben soll, erinnert. Auch die Ministranten erklommen auf Knien die Stiege, um dann die Kapelle des Lateranpalastes zu betreten. Dann galt natürlich der nächste Besuch der Lateran Basilika San Giovanni, wo Pfarrer Nowak vor der Besichtigung der Kirche die Bedeutung der Heiligen Pforte, den Eingang, der nur zu Heiligen Jahren geöffnet wird, erklärte. Der Nachmittag gehörte dem antiken Rom angefangen vom Kolosseum, über die verschiedenen Forumsplätze und den vielen damit verbundenen Informationen der Stadtführerin, so dass nach den langen Fußmärschen mit dem Höhepunkt am Trevibrunnen, dem abschließenden kleinen gemeinsamen Abendessen und dem Rückmarsch zum Hostel alle bratfertig in ihre Betten fielen. Schon am Dienstag früh am Morgen machte man sich mit Lunchpaketen ausgerüstet erneut auf den Weg, diesmal zum Vatikan, wo man in der Grotte mit der Ikonennachbildung der barmherzigen Muttergottes von Vilnius (Litauen) einen eindrucksvollen Gottesdienst in der Gemeinschaft der ganzen Gruppe feiern durfte. Nach der Führung durch den Petersdom konnten die sportlichen Ministranten noch auf die Kuppel und bei herrlichem Frühlingswetter einen Blick von oben über die Stadt werfen. Am Nachmittag wurde die Gruppe um den ortskundigen Fritz Ferstl und den begleitenden Müttern zu den Touristenattraktionen des Pantheons und der Spanischen Treppe geführt, wo man den Tag bei einem Eis ausklingen ließ. Am Aschermittwoch startete die Mannschaft zur dritten Hauptkirche, zu St. Paul vor den Mauern, wo über die Lebensgeschichte des Hl. Paulus informiert und natürlich die Reihe der Päpste in Augenschein genommen wurde. Der Rest des Tages gehört dem Aschermittwoch Geschehen. Auf dem Aventinhügel schaute man erst einmal durch Schlüsselloch am Tor des Malteserklosters, wo man bis zum Petersdom sehen kann und als magischer Blick Pflicht ist. Jetzt war es höchste Zeit sich für die Aschermittwochszeremonie bei der Basilika Santa Sabina anzustellen. Einmal mehr war Geduld beim Warten in der großen Schlange vor dem Einlass in die Kirche gefragt, bis man endlich an die Reihe kam. Die Kinder und Jugendlichen bewiesen große Ausdauer und ergatterten am Ende einen guten Platz in der Kirche, wo sie teilweise direkt am Mittelgang das Kommen des Heiligen Vaters aus nächster Nähe erleben konnten. Über Radio Horeb konnten sie zudem die Übersetzung des liturgischen Geschehens ins Deutsche übersetzt mithören. Es gab natürlich für alle die Aschenauflegung, die heilige Kommunion und den Hinweis aus der Heimat, dass einige auch auf den Fernsehbildern zu sehen seien. Der Donnerstag gehörte einem Besuch der Katakombe St. Sebastian, wo man nach einer Führung durch die Grabstätten der frühen Christen in einer Seitenkapelle wieder einen besinnlichen Gottesdienst feiern konnte. In Hinführung auf die Wochen der Fastenzeit zitierte Pfarrer Nowak einen Text über die Feinde der Dankbarkeit (Stolz, Selbstverständlichkeit, überzogene Ansprüche, Verwöhnung und Gedankenlosigkeit) als möglichen Ansatz, die Zeit der Vorbereitung auf Ostern anzunehmen. Den Nachmittag nutzen die Kinder zum Shoppen und anderen gemeinschaftlichen Unternehmungen rund um die bekannten Sehenswürdigkeiten. Am Freitag besuchte die Reisegruppe dann noch die letzte der vier großen Papstbasiliken, Santa Maria Maggiore. Dann ging es mit dem Bus zum Flughafen um die Heimreise anzutreten. Bestens gelaunt, verabschiedete sie die harmonische Reisegruppe aus der Papststadt und schaut begeistert und dankbar auf eine gutorgansierte Reise in einer wunderbaren Gemeinschaft zurück. Fazit: Das disziplinierte Auftreten der Kinder und Jugendlichen aber auch für das umsichtige Sorgen der mitreisenden Erwachsenen hat die Reise zu einem unvergesslichen Highlight der Ministranten Zeit werden lassen.