Am Sonntag feierte die Pfarrgemeinde Ottering die Aufnahme von elf Jungen und vier Mädchen als Ministranten aus dem gesamten Pfarrgebiet.
Die Kinder zogen mit Pfarrer Josef Hausner, Pfarrvikar Bonaventure Ukatu und Pastoraleferentin Melanie Höppler in die Pfarrkirche St. Johannes ein.
Pfarrer Josef Hausner begrüßte die Kinder ganz herzlich und freute sich, dass sich so viele bereit erklärt haben den Ministrantendienst in der Pfarrgemeinde zu beginnen.
Bruns Henrik, Eingärtner Jonas, Ferstl Leonhard, Fuchs Johannes, Fuchs Marcel, Füßl Maximilian, Haider Julia, Ismair Sebastian, Lutz Raphael, Seibel Anna-Lena, Thurl Maximilian, Thurl Miriam, Tropmann Andreas, Weinzierl Stephan und Ziegler Amelie sind die Namen derer, die den Dienst am Altar antreten. Insgesamt sind es nun fast 100 Ministranten in der Pfarrei.
Elf Jungen und vier Mädchen: “Eine Mannschaft mit elf Leuten – wo kommt sowas vor?“, fragte Josef Hausner die Kinder in seiner Predigt. Prompt kam die Antwort: „Elf Spieler hat ein Fußballteam!“ Und vier ist die Anzahl der Evangelisten, das wussten die neuen Ministranten gleich.
„Auch ihr“, so Pfarrer Hausner, „sollt eine Gemeinschaft, eine Einheit bilden!“ Dann zeigte er den Kindern eine Schraube und erzählte auch, was diese denn mit dem Ministrantendienst zu tun habe. Die kleine Schraube nämlich hielt mit vielen anderen Schrauben zusammen zwei große Stahlplatten auf einem mächtigen Schiff fest an Ort und Stelle. Das Schiff war auf dem Ozan unterwegs, als die kleine Schraube beschloss es sich bequem zu machen – und “locker” zu werden. Doch bedachte sie dabei nicht, was das für Konsequenzen für die anderen und für das ganze Schiff haben könnte.
Es verbreitete sich wie ein Lauffeuer, was die kleine Schraube vorhatte. Schon bald begann das Schiff zu wackeln und zu wanken.
Die anderen Schrauben, ja sogar die kleinsten Nägel, versuchten die kleine Schraube umzustimmen. Wären sie nicht alle verloren und würden bald allesamt untergehen, wenn das Schiff auseinander fiele?
Die kleine Schraube war erschrocken über den Aufruhr, denn ihr war nicht bewusst gewesen, dass ihr Dienst in dem mächtigen Schiff so entscheidend war. Sie entschloss sich anders und wurde nicht locker. Fest verschraubt mit den anderen hielt sie das Schiff zuverlässig ganz.
Warum diese Geschichte? Es kommt sicher vor dass es Tage gibt, an denen man auch als Ministrant nicht aufstehen mag um den morgendlichen Dienst in der Kirche anzutreten. Die kleine Schraube sollte die Kinder auch in Zukunft daran erinnern, dass ein jedes von ihnen wichtig ist und dass man nur gemeinsam den wichtigen Dienst vor
Jesus bewerkstelligen kann. Miteinander als Gemeinschaft ist man stark und diese Stärke kommt von Gott.
Nach der Predigt wurden die Kinder namentlich durch die Oberministranten von Dornwang, Moosthenning, Ottering und Thürnthenning aufgerufen. An diesem entscheidenden Punkt fragte Pfarrer Hausner die Ministranten, ob sie bereit seien mit Freude vor Gott den Dienst als Ministranten anzutreten. Die Antwort kam wie aus einem Munde: „Wir sind bereit!“
Zum Zeichen seines Dienstes bekam jeder der Ministranten eine Plakette mit biblischen Motiven überreicht – und eine kleine Schraube.