Der beliebte Pfarrer Josef Hausner verlässt Ende Juli die Pfarrei Ottering um als Pfarrer in einer Priestergemeinschaft in der Oberpfalz einen neuen Wirkungskreis zu übernehmen. Am vergangenen Sonntag war die Zeit für die Moosthenninger gekommen, um Pfarrer Hausner im Rahmen der Feierlichkeiten des Patroziniums der Moosthenninger Benefiziumskirche St. Maria „Lebewohl“ zu sagen. Dieser nutzte den Gottesdienst, um den Menschen in Moosthenning persönlich zu danken. „Ich verbinde mit jedem einzelnen, der hier in der Kirche sitzt, Erinnerungen und Anekdoten. Und es fällt mir nicht leicht, von Euch zu gehen“, so Pfarrer Josef Hausner. Er erzählte während der Predigt die Geschichte vom Indianer, den ein freundlicher Autofahrer mitgenommen hatte. Während der schnellen Fahrt bat der Indianer plötzlich darum, aussteigen zu dürfen. Als der Fahrer anmerkte, sie seien doch noch gar nicht am Ziel, sondern mitten im Nirgendwo und sich wunderte, was der Indianer denn dort wolle, erwiderte dieser: “Ich will mich an den Straßenrand setzen und warten, bis meine Seele nachkommt.”
Pfarrer Hausner ermunterte die Gläubigen mit dieser Geschichte, sich von der Hektik des Alltags nicht zu sehr einnehmen zu lassen und sich Zeit zu nehmen, ganz bewusst das Leben zu genießen und Wert zu schätzen. „Vergesst den Indianer nicht“ waren seine Abschiedsworte und mit einem letzten Indianergruß ging er zum feierlichen Schlusssegen über. Pfarrer Hausner und den Kirchenbesuchern war während des Gottesdienstes immer wieder anzusehen, wie emotional dieser Abschied sich gestaltete. Auch der Kirchenchor unter der Leitung von Angelika Schuder trug mit gefühlvollen Liedern dazu bei, dass so manche Träne verstohlen weggewischt wurde.
Pfarrgemeinderatsortssprecherin Agnes Schöwel blickte in ihren Abschiedsworten auf viele schöne Erlebnisse in den gemeinsamen sechs Jahren mit Pfarrer Josef Hausner zurück und unterstrich, dass er als engagierter, innovativer und sympathischer Pfarrer mit klaren Standpunkte in Erinnerung bleiben und sicherlich sehr fehlen wird. Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Anwesenden zum gemütlichen Frühschoppen ins Zelt am Volksfestplatz eingeladen, welchen die Pfarrgemeinderatsortsgruppe und die Kirchenverwaltung Moosthenning organisiert hatten. Nach einer Stärkung mit Weißwürsten und Getränken trugen die Ministranten mit ihren Müttern ein amüsantes Lied vor und überreichten personalisierte Bierflaschen. Im Namen der Mesnerinnen richtete Resi Ederer einige persönliche Worte an den scheidenden Geistlichen und wünschte viel Glück für die Zukunft. Johanna Ferstl sprach im Namen der Dorfvorstände Dank und Glückwünsche für die Zukunft aus und überreichte einen Scheinwerfer, welcher sicherlich für zukünftige MAISL (Modernes Abendgebet im Scheinwerferlicht) – eine Erfindung von Pfarrer Hausner, die hier überragenden Erfolg feierte und sicherlich auch in der Oberpfalz großen Anklang findet – Verwendung finden wird. Dabei baut Pfarrer Hausner bekanntermaßen oft Lieder seines Lieblingsmusikers Michael Patrick Kelly ein. Und so war die Überraschung sehr gelungen als Kabarettist Stefan Otto eine kleine Showeinlagen ankündigte: Zu einem von Kellys Liedern tanzten die Mädchen der TSC-Tanzgruppe „Alegria“ unter der Leitung von Gabi Otto für Pfarrer Josef Hausner, der sichtlich gerührt war und begeistert mitklatschte. Im Anschluss hatten die Moosthenninger noch Gelegenheit, sich zu verabschieden und „ihrem“ Pfarrer, der sie die letzten sechs Jahre begleitet hatte, alles Gute zu wünschen.

lustiges Lied.