Am Sonntag, den 10. Juli, feierte Suresh Babu Kanumuri die Nachprimiz in seiner Praktikumspfarrei Ottering. Eineinhalb Jahre hatte er als Pastoralpraktikant und Diakon im Pfarrhaus mitgewohnt und mit Unterstützung von Pfarrer Josef Hausner das Leben und die Arbeit in der Pfarrei kennengelernt. Nach seiner Priesterweihe in Regensburg und der Primiz in Pfeffenhausen kam der in Indien geborene und aufgewachsene Suresh zur Nachprimiz in die Pfarrkirche St. Johannes. Die Pfarrangehörigen hießen „ihren“ Suresh mit großer Freude willkommen und bereiteten ihm mit Blumenteppichen und einer festlich geschmückten Kirche einen würdigen Empfang.
Der Kirchenchor Ottering unter der Leitung von Helena Kollmannsberger (Gesang) und Markus Wolf (Orgel) gestaltete die Messe musikalisch mit thematisch passenden Liedern. Im Mittelpunkt stand Suresh Babu Kanumuris Primizspruch: „Mein Herr und mein Gott.“ Der Ausspruch stammt aus dem Johannesevangelium und wird dort vom Apostel Thomas ausgerufen, der zuerst an Jesu Auferstehung zweifelt, dann aber von allen Jüngern schließlich das klarste Bekenntnis zum auferstandenen Herrn ablegt. Der Apostel, der das Christentum nach Indien brachte und dort auch sein Grab hat, nahm auch eine zentrale Rolle in der Predigt des Neupriesters ein. Dieser erklärte auch, warum Thomas einen besonderen Stellenwert in seiner eigenen Biografie hat.
Abschließend dankte der Neupriester all jenen, die ihn über die Monate hinweg mit so viel Enthusiasmus und Wohlwollen unterstützt und mit ihren Gebeten begleitet hatten. Allen voran dankte er seinem Praktikumspfarrer und Lehrmeister Josef Hausner und, stellvertretend für alle Menschen in der Gemeinde, dem Moosthenninger Bürgermeister Anton Kargel. Beiden überreichte er eine Blumenkette und einen farbenfrohen Schal, Zeichen besonderer Ehrerbietung in der indischen Kultur. Für alle Anwesenden bestand nach der Messe die Möglichkeit, einen Einzelprimizsegen zu empfangen und die Gläubigen nahmen dieses besondere Geschenk gerne an.
Bei der anschließenden geselligen Zusammenkunft im Pfarrgarten übernahm die KLJB Ottering die Bewirtung. Es spielte die Aitrachtaler Jugendkapelle auf. Bei der sogenannten „Suppenpredigt“ überreichte Pfarrer Josef Hausner dem Neupriester mehrere humorvolle und nützliche Geschenke, deren Übergabe er mit Anekdoten und Erlebnissen aus Suresh‘ Zeit in Ottering verband.
Den Neupriester wird sein Weg nun weiter führen in die Pfarrei St. Georg in Amberg, wo er seine erste Kaplanstelle antreten wird. Vorher aber steht die langersehnte Reise zu seiner Familie an, die er seit mehreren Jahren nicht gesehen hat. Die ganze Pfarrei Ottering wünscht Suresh Babu Kanumuri eine sichere Reise, eine glückliche Zeit in der Heimat und einen guten Start in der neuen Pfarrei.






