In der Pfarrei Ottering wurde der Palmsonntag in allen Ortschaften gefeiert. Vor der Messe in der Pfarrkirche hieß Pfarrer Josef Hausner die Gläubigen am Johannesbrunnen willkommen. Er verglich dabei den Palmsonntag mit einem Portal, das aus zwei Säulen besteht. Die eine Säule sei die Freude der Menschen, die Jesus, dem Lebenskönig, zujubeln. Der andere Pfosten jedoch führe uns Kreuz und Leid Jesu vor Augen: Am Palmsonntag blicken wir mit der Passion aus dem Lukasevangelium auf den Kreuzestod Christi am Karfreitag voraus. Freud und Leid gehören also zusammen. So lud Pfarrer Hausner die anwesenden Christen ein, durch dieses Portal hindurch die Karwoche zu beginnen und mit Jesus in Jerusalem einzuziehen.
Als besonderer Gast war ein Eselchen namens Felix (lat. für „der Glückliche“) mit von der Partie. Mit Blick auf den Vierbeiner merkte Pfarrer Hausner an, dass es charakteristisch für Jesus war, sich ausgerechnet für einen einfachen Esel als Reittier zu entscheiden – noch dazu einen geliehenen. Bescheiden und demütig zog Jesus als König in seine Stadt Jerusalem ein.
Vor der Prozession, die in die Pfarrkirche führte, segnete Pfarrer Hausner die mitgebrachten Palmzweige. Diese waren im Voraus von fleißigen Damen aus Ottering gebunden worden. Zusätzlich boten die Erstkommunionkinder selbst gebastelte Friedenskerzen an.
Die Messe wurde von den beiden ehemaligen Domspatzen Andreas Rottmeier (Bariton) und Simon Thelen (Klavier, Orgel) musikalisch begleitet. Unter dem Motto „Singen für den Frieden in der Ukraine und der Welt“ baten die beiden Musiker um Spenden. Diese wurden von den Gottesdienstbesuchern gerne und großzügig gegeben. Am Schluss kamen 433,50 Euro zusammen, inklusive der Einnahmen aus dem Verkauf von Palmbuschen und Friedenskerzen.



