Die Nebenkirche St. Maria Magdalena in Oberdaching feierte am vergangenen Freitagabend wieder das Patroziniumsfest. Leider wurde das Kirchlein an Pfingsten vom Starkregen beschädigt, umso schöner war es, dass jetzt trotzdem die Messe dort gefeiert werden konnte.
Politisch gehört die Ortschaft, inmitten derer im 17. Jhd. die frühbarocke Kapelle erbaut wurde, zum Markt Pilsting, pfarrlich aber zur Pfarrei Ottering.
Die Hl. Maria von Magdala ist auch bekannt als die erste Apostelin. Wie war eine Zeitzeugin Jesu und sah als erste den auferstandenen Jesus Christus nach seinem Tod am Kreuz. Am leeren Grab Jesu hatte sie geweint und traf dort auf zwei Engel. Diese fragte sie, wo der Herr sei, dann drehte sie sich um und sah Jesus stehen, sie meinte jedoch zunächst, es sei der Gärtner. Ihn fragte sie, ob er Jesus weggebracht habe und wohin. Jesus antwortete nur: „Maria“, da wandte sie sich zu ihm um und sagte „Rabbuni“ – Meister. Denn sie hatte den Herrn erkannt.
Jesus trug ihr auf, sie solle seinen Jüngern sagen, dass er auferstanden und heimgegangen sei zu seinem Vater im Himmel.
Maria Magdalena war live dabei, sie durfte als erste weibliche Apostelin den Auferstanden „erleben“. Wir dürfen auch in jeder hl. Messe Jesus erleben und mit ihm Gottesdienst feiern, daran erinnerte Pfarrer Josef Hausner in seiner Predigt. Musikalisch wurde der Gottesdienst wunderschön umrahmt von Helena Kolmannsberger.
Am Ende der hl. Messe bedankten sich Pfarrer Josef Hausner und Pfarrvikar Constantin Katelu Kamba. Besonders dankte Pfarrer Hausner der Mesnerfamilie Ammer, die sich liebevoll um das kleine Kirchlein kümmern. Im Anschluss waren die Gläubigen eingeladen zum gemütlichen Beisammensein auf der Wiese rund um die Kirche.