Patroziniumsfest zu Ehren des Heiligen Kilian
In dem verträumt wirkenden Weiler Schöndorf wurde am vergangen Dienstagabend in der aus mittelalterlicher Zeit stammenden Otteringer Nebenkirche das Patroziniumsfest zu Ehren des Hl. Kilian gefeiert. Die „Wieskirche“ wie sie von den Einheimischen liebevoll genannt wird, wurde 1508 im spätgotischen Stil erbaut. Bereits im siebten Jahrhundert wirkte der irische Mönch Kilian mit seinen Gefährten Kolonat und Totnan in Würzburg. Kilian predigte und missionierte in den fränkischen Landen und brachte so den Glauben damals zu den Menschen. Für sein mutiges Eintreten für den Glauben musste er einen tragischen Märtyrertod erleiden.
Im 15. Jahrhundert wurde die „Wieskirche“ im niederbayerischen Hügelland, eingebettet im Tal des „Otterbaches“ zu Ehren des Hl. Kilian errichtet.
In der Predigt nahm Pfarrer Stefan Altschäffel Bezug auf das Evangelium, da man zu Jesus einen Stummen brachte, der von einem Dämon besessen war. Jesus trieb den Dämon von dem Mann aus und er konnte wieder reden. Die Leute konnten das Wunder kaum glauben. Jesus zog weiter durch die Städte, predigte, verkündete das Wort Gottes, heilte Kranke, er hatte Mitleid mit den Menschen, Schafe die keinen Hirten an ihrer Seite haben. Die Nöte und Anliegen der Menschen sei vielfältig gewesen, daher sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Es gibt wenig Arbeiter für die Ernte, bittet den Herrn der Ernte Arbeiter für seine Ernte zu finden“.
Jesus sucht sich auch in unserer Zeit Menschen, die den christlichen Glauben, die Liebe Gottes, wieder in unserer Welt bringen.
In dem feierlichen Rahmen des Gottesdienstes gratulierte Pfarrer Stefan Altschäffel dem Ministranten Kilian Fischer zum Namenstag und überreichte ihm als Geschenk ein T-Shirt mit dem Aufdruck des gotischen Tafelbildes der österreichischen Pfarrei Wartberg an der Krems, in dem die Aussendung des Hl. Kilian als Bischof nach Würzburg durch den Papst Konon abgebildet ist.
Nach dem feierlichen Wettersegen versammelten sich die Gläubigen zum Ausklang des Patroziniumsfestes im Anwesen der Familie Throta. Bei noch hochsommerlichen Temperaturen wurde dann in dem historischem Wagenremise in der „Kiliansminne“ die beliebte Bewirtung mit geweihtem Brot und Wein genossen, um die sich die Familie Alfred und Elfriede Fischer wieder liebevoll gekümmert hat.