Am vergangenen Freitag durfte der Pfarrer der Pfarrgemeinde Ottering, Josef Hausner, sein 10-jähriges Priesterjubiläum feiern. Am 26. Juni 2010 wurde er im Dom St. Peter in Regensburg mit sieben weiteren Mitbrüdern durch den damaligen Bischof und jetzigen Kardinal Gerhard Ludwig Müller zum Priester geweiht. Nach zwei Kaplanstellen in Bad Kötzing und Deggendorf ist der 37-jährige Geistliche seit September 2016 Pfarrer der Pfarrgemeinde Ottering. Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich viele Gläubige, Familie, Wegbegleiter und Freunde des jungen Pfarrers in der liebevoll geschmückten Kirche St. Johannes in Ottering um das Jubiläum mit ihm zu feiern. Dass die aktuelle Corona-Pandemie eine große Feier verhindert hatte, war für Josef Hausner nicht schlimm: Eigentlich wäre für das Wochenende ein Ministrantenausflug nach Rust geplant gewesen – eine schlichte Feier des Jubiläums war sowieso in seinem Sinne. Er sah die Feier seines Priesterjubiläums als Stärkung für alle Anwesenden durch das Wort Gottes, durch die Predigt und das gemeinsame Mahl, die Eucharistie. Trotzdem war er zu Beginn der Messe nervös, wie er selbst zugeben musste. „Obwohl ich heute gar nicht predigen muss“, so seine Worte. Dies übernahmen zwei Priester, mit denen den Jubilar eine langjährige Freundschaft verbindet: Pfarrer Christian Blank aus Regenstauf und Kaplan Thomas Meier aus Eggenfelden. Die vergangenen zehn Priesterjahre verglich Pfarrer Josef Hausner zu Beginn des Gottesdienstes mit einer Ehe. Dem elanvollen Beginn des Priesterseins mit Priesterweihe und Priminz folgte der priesterliche Alltag mit seinen Höhen und Tiefen. „Die anfängliche Verliebtheit ist es nicht mehr, sie leuchtet allerdings immer wieder auf. Manchmal ist`s zum Davonlaufen aber im Großen und Ganzen passt es und ist richtig!“ so sein humorvoller Vergleich mit der Ehe. Pfarrer Christian Blank und Kaplan Thomas Meier hatten sich für die Predigt etwas Besonderes einfallen lassen: Sie stellten Pfarrer Josef Hausner und den Gästen die „10 Gebote der Gelassenheit“ vor, wobei jedes Gebot durch ein kleines Symbol repräsentiert wurde. Mit launigen und tiefgründigen Worten wünschten die beiden ihrem Freund unter anderem Glück, Sorgfalt, Mut und Vertrauen. Sie erinnerten daran, dass in den zehn Jahren des Priesterlebens von Josef Hausner viel passiert ist. Und vieles davon war wohl nur mit einer ordentlichen Portion Gelassenheit zu meistern. „Und Gelassenheit darfst Du haben, weil Du Gott an Deiner Seite hast, der uns in Jesus Christus immer neu begegnen will“ so die Schlussworte von Pfarrer Christian Blank. „Christus will ich erkennen“ war der Priminzspruch von Pfarrer Josef Hausner. Der Satz aus dem Brief der Philipper begleitet ihn seit zehn Jahren und wird ihn immer weiter begleiten. Die beiden Gastprediger wünschten dem Jubilar zum Ende des Gottesdienstes, dass „du Christus immer neu erkennen darfst: Im persönlichen Gebet, in der Feier der Sakramente und in jedem einzelnen Menschen, der dir als Mensch und Priester begegnet“. Pfarrer Josef Hausner bedankte sich am Ende des bewegenden Gottesdienstes bei allen Mitwirkenden und allen Menschen, die es in den vergangenen zehn Jahren gut mit ihm gemeint haben, ehrliche Freunde waren und ihn in seiner Berufung begleitet und gestärkt haben und bat um das Gebet seiner Mitmenschen. Er erzählte, dass ihn vor allem zwei Säulen tragen: Seine Familie, welche ihn immer unterstützt, sowie die allmorgendliche stille Anbetung vor dem Allerheiligsten in der Otteringer Kirche, welche ihm feste Struktur und verlässliches Fundament der Treue und Liebe Gottes ist. Pfarrer Hausner hatte ausdrücklich darum gebeten, keine Geschenke mitzubringen sondern eine Kollekte für die Heimatländer zweier Mitbrüder initiiert: Nigeria, die Heimat von Bonaventura Ukatu, dem Pfarrvikar der Pfarrei Ottering sowie Brasilien, das Heimatland eines befreundeten Priesters. Pfarrgemeinderatssprecherin Anita Schwarz überreichte Pfarrer Hausner einen Blumenstrauß im Namen von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung und bedankte sich im Namen aller bei ihm für sein Wirken. Ihre Dankesworte: „Wir können uns mehr als glücklich schätzen, Dich hier zu haben“ sprachen den Anwesenden aus der Seele. Ein besonderer Dank von Pfarrer Josef Hausner ging an Helena Kollmannsberger, welche mit virtuosem Orgelspiel und Gesang den feierlichen Rahmen des Gottesdienstes entscheidend mitgeprägt hatte. Die Heilige Messe wurde aufgezeichnet und kann auf dem Youtube-Kanal von Pfarrer Josef Hausner angeschaut werden.


