Sich vom Segen leiten lassen
Zentrale Aussendungsfeier der Pfarrgemeinde Ottering in Moosthenning
Unter dem Motto „Segen bringen – Segen sein“ und dem Leitwort „Respekt für Dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit“ sind dieser Tage in der Pfarrgemeinde Ottering Ministrantinnen und Ministranten als Sternsinger unterwegs.
Am Abend des Neujahrstages versammelten sich die Sternsinger der Pfarrgemeinde Ottering in Moosthenning zur feierlichen Aussendung. Im Pfarrheim wurden die Kinder und Jugendlichen mit den bunten Gewändern ausgestattet, dann zog der Sternsingerzug in die Benifiziumskirche St. Maria ein. Der Gottesdienst zur Aussendungsfeier wurde von Pfarrer Stefan Altschäffel zelebriert. Er hieß alle Ministrantinnen und Ministranten Willkommen, die sich auf die Straßen der pfarrgemeindlichen Ortschaften senden lassen. Er erzählte von der griechischen Sage um König Minos der den gefährlichen Minotaurus in ein Labyrinth einsperren ließ. Regelmäßig verlangte der Minotaurus nach Menschenopfern. Der Königssohn Theseus brach den Fluch indem er den Minotaurus besiegte und Mithilfe eines Garnknäuels, das er von Minos’ Tochter Ariadne erhalten hatte, wieder aus dem Labyrinth herausfand. Er hatte durch den Faden zurück ins Leben gefunden. „Heute stehen wir am Anfang eines neuen Jahres und fragen uns, was auf uns zukommt“ so Pfarrer Stefan Altschäffel. „Heute erhalten wir den Faden, mit dessen Hilfe wir den Weg durch unser Leben finden werden. In der heutigen Lesung werden wir Segensworte vernehmen, an die wir uns das ganze Jahr hindurch erinnern sollten. Sie können für uns wie ein Faden sein, der uns durch das Labyrinth zurück ins Leben, ins Licht führt. Die Sternsinger haben die Aufgabe, diese Segensworte gleich dem göttlichen Licht der Weihnacht weiterzutragen in die Pfarrei. Dies ist eine verantwortungsvolle und vornehme Aufgabe.“ Bei der Lesung aus dem Buch Numeri wurde mit dem Aaronitischen Segen der älteste überlieferte Segensspruch der Bibel verkündet. „Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ Nach der Verkündigung des Evangeliums nach Lukas erklärte Pastoralreferentin Nina Fuchs die Hintergründe zum Motto der diesjährigen Sternsingeraktion. „Ihr seid heute in königlichen Gewändern erschienen. Wisst Ihr, warum Ihr Euch als Sternsinger so anzieht?“ fragte Sie die Kinder. Im Dialog den Sternsingern wurde erörtert, dass die Gewänder als Erkennungszeichen dienen. Alle Menschen, an deren Türen die Sternsinger in den nächsten Tagen klopfen werden, wissen dadurch gleich, wer vor ihnen steht und welche Aufgabe die jungen Leute haben, nämlich den Segen für`s neue Jahr in das Haus zu bringen und Geld zu sammeln für Kinder weltweit. Die Aktion Sternsinger unterstützt jedes Jahr Kinder eines ausgewählten Landes. Dieses Mal kommen die gesammelten Spendengelder Kindern in Bolivien zu Gute. Nina Fuchs erklärte den Hintergrund der diesjährigen Aktion. Es geht um Respekt. In Bolivien leben 36 verschiedene Volksgruppen. Traditionen und Kleidungsstücke, die für die jeweilige Volksgruppe wichtig sind, werden oft aus Angst vor Anfeindung und Ausgrenzung versteckt und verleugnet. Dabei hat jeder Mensch Respekt verdient, egal wo er herkommt, wie er aussieht oder was er trägt. Diesen Respekt hat Jesus uns vorgelebt. „Unsere Sternsinger tragen mit Ihrem Engagement dazu bei, dass der Respekt untereinander immer größer wird. Dafür haben Sie sich einen großen Applaus verdient“ so Pastoralreferentin Nina Fuchs. Beim feierlichen Schlusssegen erinnerte Pfarrer Stefan Altschäffel daran, dass die drei Weisen aus dem Morgenland vor mehr als 2000 Jahren die Grenzen von Ländern, Kulturen und Religionen überwunden haben um den Sohn Gottes zu finden und anzubeten. „Gott, öffne die Türen zu den Herzen der Menschen“, so seine Bitte. Er dankte den Sternsingern für ihre Dienste und die Zeit, die sie für die Aktion investieren. Sein Dank galt auch Pastoralreferentin Nina Fuchs für die Ausrichtung der Feierlichkeit. Die Sternsinger der Pfarrgemeinde Ottering sind seit 02. Januar bis einschließlich 06. Januar unterwegs.