„Ich wollte die sieben Kirchen der Pfarrei an einem einzigen Tag auf einen Schlag füllen“, äußerte sich Pfarrer Josef Hausner nach der Radlwallfahrt durch die Dörfer seiner Pfarrei. Dieses Vorhaben wurde am vergangenen Samstag in die Tat umgesetzt, als bei regnerischer Witterung viele Teilnehmer mit ihren Fahrrädern zum Start in Ottering antraten. Angemeldet hatten sich 250 Pfarrangehörige, wobei sich berechtigterweise ein Teil durch das Wetter abschrecken ließ. Für die Teilnehmer aber wurde die gut organisierte Fahrt zu einem großen Gemeinschafts- und Glaubenserlebnis.
Beim Start an der Pfarrkirche St. Johannes in Ottering begrüßten Pfarrer Hausner und Amelie Wenninger (Sprecherin des Sachausschusses Jugend im PGR) schon eine große motivierte Pilgergruppe. Alle Teilnehmer wurden mit dem Tourhemd von Sponsor Salettl-Baierl ausgestattet und auf eine sichere und rücksichtsvolle Fahrweise eingestimmt. Mit dem Pilgerimpuls über Holy-Spirit-Energie wurden sie auf die Reise geschickt. Der erste Halt war in der Filialkirche Thürnthenning, wo einige Jugendliche die Pilgergruppe mit dem Gedanken über die sechste Station „Veronika reicht Jesus das Schweißtuch“ und die damit verbundene Nächstenliebe auf die kurze Etappe zur Marienkirche nach Moosthenning vorbereiteten. Dort empfingen die Kinder der KiTa zusammen mit ihrer Leiterin Anna Schachtner die Radfahrer mit einem gemeinsamen Lied. Auf dem Radweg ging es weiter Richtung Unterhollerau und die stattliche Gruppe wurde durch weitere Teilnehmer erneut vergrößert, ehe man in Lengthal bei der vierten Kirche der Pfarrei eintraf. An der Kirchhofmauer und am Feuerwehrhaus inspirierten die Firmlinge unter Anleitung von Pastoralreferentin Melanie Höppler die Teilnehmer mit dem Impuls „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ und luden zu einer großen Stärkungspause ein, wobei ein Team um Gabi Schaffner Obst und Gemüse vorbereitet hatte. Der nächste Zwischenstopp war in Dornwang, wo die dortigen Kindergartenkinder und die Leiterin Christine Pleil die Pilger ebenfalls mit einem einstudierten Lied willkommen hießen und man dem hl. Martin in der Kirche aufwartete. In Rimbach besuchte man ebenfalls das Gotteshaus und sammelte sich anschließend zur großen Bergetappe über Neukreith zum Dreifaltigkeitsberg. Alle erreichten nach großer Anstrengung das Pilgerziel, die Kirche am Dreifaltigkeitsberg, wo Pfarrer Hausner nach einem feierlichen Einzug begleitet durch Organist Markus Wolf und dem Lied „Sing mit mir ein Halleluja“ die Freude über die gefüllten Kirchen zum Ausdruck brachte und sich bei allen Helfern (Feuerwehren, Helfer vor Ort Mengkofen, Organisationsteam, Kitas und Versorgungsteam) auf das Herzlichste bedankte. Das gesungene Te Deum schloss die Tour de Kircha feierlich ab. Anschließend wurden die Radlfahrer im Bergstadl der Wirtsfamilie Scheuenpflug freundlich aufgenommen und vom Versorgungsteam mit Wurstsemmeln gesättigt, ehe die Teilnehmer die Heimfahrt auf verschiedenen Wegen antraten. Pfarrer Hausner meinte beim Gottesdienst am folgenden Sonntag, dass die Pilgerfahrt überaus erfolgreich und einzigartig gewesen sei. Außerdem hatte es endlich wieder mal richtig geregnet und die Natur konnte wieder aufatmen. Dafür hätte man gerne das Opfer der nassen Kleidung in Kauf genommen. Eine Neuauflage der Tour de Kircha ist für das Jahr 2021 geplant.
OLYMPUS DIGITAL CAMERA