65 junge Christen der Pfarrgemeinde Ottering empfingen nach einer intensiven Vorbereitungszeit das Sakrament der Firmung.
Am vergangenen Freitag begrüßte Herr Pfarrer Stefan Altschäffel H.H. Domkapitular Prälat Peter Hubbauer, der im Auftrag von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer das Sakrament der Firmung spendete. Auch die Gläubigen, die sich zum Gottesdienst in der Kirche St. Johannes in Ottering versammelt hatten, hießen H.H. Prälat Hubbauer mit einem spontanen Applaus herzlich willkommen.
Ferner nahmen die Konzelebranten Pfarrer Markus Zurl aus Altötting, BGR Josef Forstner und Pfarrvikar Dr. Augustine Oburota am Firmgottesdienst teil, der vom Pfarrgemeinschaftschor sowie der Solistin Barbara Schachtner unter der Leitung von Chorregentin und Organistin Alexandra Zettl auf sehr feierliche Weise musikalisch umrahmt wurde. Pfarrer Altschäffel ließ es sich nicht nehmen, die Hauptpersonen des Tages, die Firmkinder selbst, herzlich willkommen zu heißen.
Die jungen Christen hatten mit viel Engagement im Rahmen der Firmvorbereitung hunderte von Origamitauben gefaltet, die am Tag der Firmung als imposante Installation im Netzrippengewölbe der Pfarrkirche zu bestaunen waren. Wie Pastoralreferentin Nina Fuchs erläuterte, liegt diesem Kunstwerk ein Zitat aus dem Lukasevangelium zugrunde, in dem es – gemäß den griechischen Urtexten – heißt: der Heilige Geist sei „wie eine Taube“ bei der Taufe Jesu im Jordan „vom Himmel herabsteigend“ sichtbar geworden. Ganz leicht, anmutig, sanft, ja beinahe unmerklich gleichsam eines kleinen, kaum wahrzunehmenden Windhauchs kommt der Geist Gottes „wie“ eine Taube vom Himmel. Genau diese Situation wird durch das Kunstwerk äußerst anschaulich dargestellt, wenn sich die Papiertauben lautlos schwebend im Altarraum bewegen. Sie wünschte den Firmkindern, offen zu sein, für die leichte Bewegung der Liebe Gottes, die beinahe unmerklich und doch oft so intensiv spürbar ist.
Nach diesen einleitenden Worten begrüßte auch H.H. Prälat Hubbauer die Kirchengemeinde mit dem Satz: „Ich bin nicht allein, der Geist Gottes begleitet mich“. Auch wenn viele Menschen denken: „Wenn ich etwas nicht sehe, dann spüre ich es auch nicht…“ so verhalte es sich mit dem Heiligen Geist doch ganz anders. Während der Firmung komme der Heilige Geist auf die jungen Christen herab, die bereit seien, sich ganz von Gott erfassen zu lassen. In seiner Predigt führte H.H. Prälat Hubbauer aus, dass der Heilige Geist in uns Menschen auf sehr unterschiedliche Art und Weise wirke: im Wunsch nach Gerechtigkeit; wenn sich einer für den anderen stark mache, sich für eine bessere Welt einsetze, in der es keine Angst mehr gibt, in der nur Versöhnung, Friede und Liebe das Handeln bestimmen. Der Heilige Geist erfülle uns, damit wir Zeugnis vom Glauben geben können. Die Welt könne nur dann besser werden, wenn wir selbst auch etwas dafür tun. Dabei nähmen vor allem auch die Paten der Firmkinder eine sehr wichtige Rolle ein, die Ihren Schützlingen mit gutem Beispiel voran gehen sollen. Kinder hätten es nicht leicht, in das Erwachsenenleben hineinzureifen. Hilfestellung sei da sehr entscheidend und bedeutsam. Sie brauchen Vorbilder für eine gute Weltordnung, an der sie sich festhalten können. Die Paten mögen Ihnen zeigen, auf welche Weise man in Gott verankert sein kann, dass die Begegnung mit Gott in der Hl. Messe keine Pflichtübung sondern eine Selbstverständlichkeit sei.
Auf die feierliche Wiederholung des Taufversprechens und der Herabrufung des Heiligen Geistes über den Firmkindern, legte H.H. Prälat Hubbauer den Mädchen und Buben die Hand auf und salbte sie mit Chrisam. Dabei sprach er mit jedem Kind und auch mit den Paten einige persönliche Worte, die sicherlich noch lange nachwirken werden.
Am Ende der Feier der Firmung bedankte sich Pfarrer Altschäffel bei allen Beteiligten, die zum guten Gelingen des Gottesdienstes beigetragen hatten mit einem herzlichen “Vergelt`s Gott”.